Ein großer Teil der Tiere und Pflanzen leidet laut einer Studie aus Nordrhein-Westfalen unter den Folgen des Klimawandels. Wie das Düsseldorfer Umweltministeriums mitteilt, reagieren etwa 26 % der untersuchten Tierarten, 12 % der Pflanzenarten und 38 % der Lebensräume negativ auf die Klimaerwärmung oder werden negativ darauf reagieren. Betroffen sind etwa Amphibien und andere Bewohner von Feuchtlebensräumen, die durch längere Trockenperioden künftig häufiger austrocknen könnten. Die immer weiter steigenden Temperaturen könnten vor allem die Lebensräume Kälte liebender Arten reduzieren.
„Klimaschutz und Artenschutz gehören eng zusammen. Wir können unser heimisches Naturerbe nur bewahren, wenn wir auch unser Klima schützen“, sagte Umweltminister Johannes Remmel. Schon jetzt seien in NRW rund 45 % der Tier- und Pflanzenarten gefährdet, viele seien schon ausgestorben. „Wir sind dabei, die Festplatte unserer Natur unwiederbringlich zu löschen. Dem müssen wir jetzt entgegensteuern“, so der Grünen-Politiker.
„Damit Feuchtigkeit und Kälte liebende Arten ungehindert in geeignetere Gebiete abwandern können, benötige man mindestens 15 % vernetzte naturnahe Landschaften, so Remmel. „Wir müssen zwischen den einzelnen Biotopen Verknüpfungen schaffen, um den Tieren und Pflanzen die Möglichkeit zu geben sich ungehindert auszubreiten.“ (ad)