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Tierschutzbund kehrt Initiative Tierwohl den Rücken

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, macht mit seiner Drohung ernst: Weil die Entscheidungsträger der Initiative Tierwohl (ITW) bei einer Sitzung am Mittwoch seine Kritik nicht ausreichend berücksichtigten, zieht er sich aus dem Beraterausschuss der Initiative zurück.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, macht mit seiner Drohung ernst: Weil die Entscheidungsträger der Initiative Tierwohl (ITW) bei einer Sitzung am Mittwoch seine Kritik nicht ausreichend berücksichtigten, zieht er sich aus dem Beraterausschuss der Initiative zurück.


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Schröder ist von den Beschlüssen der Projektgruppe Schwein bei der Initiative Tierwohl enttäuscht. Er hatte gefordert, dass sich die Projektgruppe bei ihrer Sitzung diesen Mittwoch auf seine Kritikpunkte zubewegt.  Die dort getroffenen Beschlüsse seien aber viel zu vage und für Schröder kein Fundament, auf dem ein Anspruch hin zu mehr Tierschutz basieren könne. " Unsere Hoffnung, durch die Mitarbeit etwas zu verändern, hat sich nicht erfüllt. Es bleibt nur der konsequente Schritt, die Mitarbeit im Beraterausschuss zu beenden", sagt Schröder.


"Einfachste Maßnahmen, wie eine Handvoll Stroh in den Schweineställen oder die Einhaltung des gesetzlichen Standards von drei Prozent Licht in den Ställen, sind offensichtlich bereits unüberwindbare Hürden innerhalb der ITW", erklärt der Tierschutzbund nun. Zudem bleibe die Bonitierung für die Landwirte gedeckelt. Zuletzt war bekannt geworden, dass die ITW den maximalen Bonus pro Schwein von 9 € ab 2018 auf knapp über 5 € senken will, um mehr Landwirte an der ITW beteiligen zu können.


Nach Ansicht des Tierschutzbundes zeige die Diskussion über die Umsetzung "selbst kleiner Kriterien" innerhalb der ITW, dass es in Deutschland ein strukturelles Problem in der Tierhaltung gebe. Schröder sieht daher Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) gefordert: "Der Bundesminister ist nun gefordert, eine nationale Nutztierstrategie zu entwickeln, in der alle Maßnahmen auf ein gemeinsames Ziel hin zu mehr Tierschutz ausgerichtet sind. Auf diesem Weg müssen alle Beteiligten, insbesondere die Landwirte, mitgenommen werden."

 

Nach der Sitzung der Projektgruppe Schwein hatte die ITW am Donnerstag erklärt, dass man die Kritik Schröders berücksichtigen werde: Man wolle den Beraterausschuss stärker einbinden, „innovative Kriterienkombinationen“ fördern und „darauf hinarbeiten“, dass Raufutter zur Verfügung gestellt wird. Gleiches gelte beim Tageslicht. Einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung und Details zur Finanzierung nannte die ITW jedoch nicht.

 

Als letzte Tierschutz-Vereinigung verbleibt damit der Verein PROVIEH e.V. im Beraterausschuss der Initiative. PROVIEH hatte die ITW gegründet, im Juli dieses Jahres aber als "Greenwashing" bezeichnet.

 


Ende Augsut hatte Schröder seine Standpunkte in einem top agrar-Interview erklärt:

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