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Tierschutzbund startet eigenes Tierwohl-Siegel

Der Deutsche Tierschutzbund führt im Januar mit Unterstützung des Schlachtkonzerns Vion und des Geflügelspezialisten Wiesenhof das Tierwohl-Label "Für Mehr Tierschutz" ein. Dann soll erstmals Schweine- und Hühnerfleisch bundesweit über den Lebensmittelhandel verkauft werden, das von landwirtschaftlichen Betrieben stammt, die durch den Deutschen Tierschutzbund zertifiziert wurden.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Deutsche Tierschutzbund führt im Januar mit Unterstützung des Schlachtkonzerns Vion und des Geflügelspezialisten Wiesenhof das Tierwohl-Label "Für Mehr Tierschutz" ein. Dann soll erstmals Schweine- und Hühnerfleisch bundesweit über den Lebensmittelhandel verkauft werden, das von landwirtschaftlichen Betrieben stammt, die durch den Deutschen Tierschutzbund zertifiziert wurden.


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Dann soll erstmals Schweine- und Hühnerfleisch, das durch den Deutschen Tierschutzbund zertifiziert wurde, bundesweit in den Theken mehrerer Handelsketten liegen.


Kaisers Tengelmann will laut dem Verein zunächst in 170 Märkten seine Frischfleisch-Selbstbedienungstheken mit den gekennzeichneten Schnitzeln und Koteletts bestücken. Die Konsumgenossenschaft Coop Kiel plane, in gut 20 seiner Sky-Supermärkte in Kiel das Schweinefleisch in der Frischetheke komplett durch das zertifizierte Fleisch zu ersetzen.


Voraussetzungen für die Zertifizierung sind unter anderem, dass die Schweine in den Mastbetrieben ein Drittel mehr Platz bekommen als gesetzlich vorgeschrieben, Beschäftigungsmöglichkeiten in den Ställen installiert werden, die Ferkel von den Züchtern nicht betäubungslos kastriert und ihre Schwänze nicht kurz nach der Geburt gekürzt werden - was derzeit bei der großen Mehrheit der Ferkel Standard ist.


Das Label für Mastschweine ist außerdem zweistufig aufgebaut. Neben dem „Einstiegs-“ gibt es den „Premium-Standard“. Für beide Stufen gelten u. a. folgende Mindestvorgaben: Erlaubt sind die Ebermast, die Kastration unter Betäubung (Isofluran) mit anschließender Schmerzmittelgabe und die Impfung gegen Ebergeruch. Die Tiere dürfen maximal vier Stunden transportiert werden. Im Schlachthof muss die sichere und tiefe Betäubung der Tiere vor der Schlachtung sichergestellt sein. Auch tierbezogene Kriterien (Verluste, Verletzungen usw.) im Betrieb und auf dem Schlachthof werden erhoben. Bei Missständen müssen Gegenmaßnahmen ergriffen werden.


Bei Masthähnchen würden derzeit die ersten Zertifizierungen beim deutschen Marktführer Wiesenhof laufen. Wiesenhof lasse sich die Marke "Privathof" mit dem Label versehen, die heute bereits mit besseren Haltungsbedingungen für die Tiere produziere, berichtet die Zeitung DIE WELT. In der kommenden Woche will der Tierschutzbund beginnen, den ersten Mastbetrieben die nötige Zertifizierung zu erteilen.


"Es geht uns als Tierschutzorganisation nicht darum, den Fleischkonsum und die Intensivtierhaltung zu unterstützen", sagte Verbandspräsident Thomas Schröder dazu der Zeitung. "Solange Fleisch gegessen wird, wollen wir die Produktion und den Konsum zugunsten tierfreundlicherer Alternativen umlenken."


Goldmann begrüßt Einführung ausdrücklich


Überraschendes Lob gab es unterdessen vom Vorsitzenden des Agrarausschusses, Hans-Michael Goldmann. War der FDP-Politiker Anfang des Jahres noch strikt gegen solch ein Tierschutzlabel , bewertet der Tierarzt die Einführung jetzt als wichtigen Schritt in Richtung mehr Tierschutz und Verbraucherinformation.


„So werden die Verbraucher angeleitet, Qualitätsentscheidungen zu treffen und höhere Tierschutzstandards durch ihre Kaufentscheidungen zu honorieren. Die Tierhalter wiederum kriegen den Ansporn, sich von dem Wettbewerb dank des Labels abzuheben und höhere Gewinne zu erzielen“, sagte er am Dienstagmittag in einer Stellungnahme. Jetzt sei der Handel am Zug, die Produkte zu listen. (ad)


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Kommt jetzt das Deutschland-Label? (23.10.2012)


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