„Das Importverbot für Fleisch aus der EU trifft uns Schweinefleisch-Produzenten nicht aktuell, wir sind aufgrund der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bereits seit dem 6. Februar 2014 gesperrt.“ Das sagt Clemens Tönnies, Chef des gleichnamigen Schlachtunternehmens, im aktuellen Wochenblatt Westfalen-Lippe.
Man habe zum Glück bereits seit Jahren ein sehr erfolgreiches internationales Exportgeschäft aufgebaut, das Alternativen im Absatz von Schweinefleisch biete. Allerdings habe sich Russland als wichtiger Abnehmer von Speck und Fett-Artikeln etabliert. „Für diese speziellen Artikel gibt es kaum alternative Abnehmer-Länder, so dass wir einen Teil dieser Waren zu Schmalz verarbeiten müssen“, so Tönnies weiter. Für Russland habe Brasilien die Belieferung übernommen.
Tönnies selbst arbeite derzeit weiter an dem Exportmarkt USA. „Wir haben mit Bravour alle Prüfungen der US-Behörden bestanden und warten kurzfristig auf die Genehmigung der deutschen Behörden“, so der Unternehmer. Darüber hinaus verfolge man in Russland weiterhin den Plan, eine eigene Produktionskette, von der Mast bis zur Schlachtung aufzubauen. „Die Zusammenarbeit ist konstruktiv und partnerschaftlich. Tönnies genießt einen sehr guten Ruf“, erklärt der Geschäftsführer.
Auf die Seuche ASP angesprochen warnt der Firmenchef, dass eine enorme Gefahr bestehe. Insbesondere Lebendviehtransporte von Deutschland in die Seuchenregion in Polen und Litauen beinhalteten ein großes Gefährdungspotenzial und Einschleppungsrisiko.
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