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Türken sorgen für Boom in Österreichs Zuchtrinder-Export

Türkische Zuchtrinder-Einkäufer geben sich in Österreich derzeit die Klinke in die Hand. Aus dem Land am Bosporus kommt laut der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Rinderzüchter (ZAR) eine unheimliche Nachfrage. Dies habe dazu geführt, dass sich die Exportorientierung Österreichs sehr in Richtung Türkei gewandt habe, weil auch der Preis entsprechend hoch sei.

Lesezeit: 3 Minuten

Türkische Zuchtrinder-Einkäufer geben sich in Österreich derzeit die Klinke in die Hand. Aus dem Land am Bosporus kommt laut der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Rinderzüchter (ZAR) eine unheimliche Nachfrage. Dies habe dazu geführt, dass sich die Exportorientierung Österreichs sehr in Richtung Türkei gewandt habe, weil auch der Preis entsprechend hoch sei. Die Nachfrage liege dabei deutlich über dem Angebot. Fast  12 400 Zuchttiere wurden im ersten Halbjahr 2011 in die Türkei geliefert. Damit gehen bereits 83 % der Zuchttierexporte in Länder außerhalb der EU.

 

Der Zuchtviehabsatz hat damit für die österreichische Rinderwirtschaft wieder an Bedeutung gewonnen. Waren früher Zuchtvieh und Schlachtvieh annähernd gleichwertig im Preis, so hat sich das in den letzten Jahren auseinanderentwickelt. Zuchtvieh hat mittlerweile wieder einen eigenen Stellenwert und eine eigene Preiskategorie.

 

Innerhalb der EU stellt Italien seit jeher den mit Abstand wichtigsten Markt dar. Seit 2008 ist der Export in den EU-Binnenmarkt allerdings leicht rückläufig. Die Exporte in Länder außerhalb der EU waren bis 2008 vor allem von Russland dominiert. 2010 wurden hingegen vor allem die nordafrikanischen Staaten Algerien und Marokko zu sehr wichtigen Abnehmerländern. 50 % der Drittlandsexporte gingen 2010 nach Algerien und 13 % nach Marokko, der Anteil Russlands ist auf 9,7 % gesunken.

 

Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich die Landwirtschaft in den nordafrikanischen Staaten im Aufschwung befindet und der Bedarf an hochwertigen Zuchttieren hoch ist. Die dort vorherrschenden schwierigen klimatischen Bedingungen verlangen nach Zuchttieren, die sich durch Anpassungsfähigkeit, Robustheit und dennoch eine gute Leistungsbereitschaft auszeichnen.

 

Da die dortigen Farmer neben der Milchleistung auch einen guten Fleischertrag wünschen, geht die Gesamtrechnung dann oft zu Gunsten des Zweinutzungsrindes aus. Dementsprechend liefert Österreich zu gut drei Viertel Fleckvieh, gefolgt von Braunvieh mit etwa 12 %.

 

Geht es so weiter wie im ersten Halbjahr, könnte 2011 ein Rekordjahr werden, so die Züchter. Wurden 2010 insgesamt noch rund 22 300 Zuchtrinder ausgeführt, waren es allein im ersten Halbjahr diesen Jahres schon 20 000 Tiere. Das macht sich auch im Preis bemerkbar. Ein Zuchttier bringt derzeit 500 Euro mehr als noch im letzten Jahr. „Das sind Sphären, die wir bis dato noch nicht erreichen konnten“, schwärmt ein Vertreter des Zuchtverbandes. Unbeliebt machen sich da die Türken nur bei den Käufern aus anderen Ländern. Sie können vielfach nicht mit dem hohen Preisniveau mithalten. Ein Züchter kontert da nur trocken: „Wer mehr zahlt, dorthin wird auch geliefert.“ Bleibt nur die Sorge vor einer zunehmenden Konzentration auf den türkischen Markt. Sollte es  aus politischen oder veterinärtechnischen Gründen zu Importbeschränkungen kommen, würden die österreichischen Bauern dies deutlich stärker zu spüren bekommen, als wenn sie wie früher in viele verschiedene Länder liefern.

 

Den ganzen Artikel lesen Sie in der top agrar-Österreich, Ausgabe 10/2011

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