In den meisten Fällen kritisieren Klimaforscher die moderne hochtechnisierte Landwirtschaft als Klimasünder. Zu einem völlig anderen Schluss kommt dagegen ein Forscherteam aus der Nähe von San Francisco. Das Wochenblatt Westfalen-Lippe zitiert aus einem Fachzeitschrift: Die globale Grüne Revolution, also der seit etwa 1960 weltweit intensivierte Einsastz von Maschinen, Dünger, Pflanzenschutzchemie und Energie in der Landwirtschaft, hat dem Klima "auffallend deutlich" genutzt. Die moderne Landwirtschaft habe weltweit die Produktion von Lebensmitteln stark gesteigert, gleichzeitig aber der Atmosphäre enorme Mengen an Treibhausgas erspart. Als wichtige Schritte erachten die Experten die Übernahme ertragreicher Sorten, die verstärkte Nutzung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie einen verbesserten Zugang zu Bewässerung und Mechanisierung. Ohne all diese Schritte würden heute nicht fast 7 Mrd. Menschen auf der Welt ernährt werden können. Aus humanitärer Sicht war die Intensivierung der Grünen Revolution also "ein durchschlagender Erfolg", urteilt das Forscherteam. "Wir schätzen, dass jeder Dollar, der in Erträge in der Landwirtschaft investiert wurde, 68 kg weniger Kohlenstoff-Emissionen zur Folge hat", so die Fachleute. Der Rat: Unter allen Anstrengungen, Treibhausgase zu vermeiden, sollten also weitere Ertragssteigerungen an prominenter Stelle stehen, heißt es in der Publikation. Weniger klar sei indes die Wirkung der Grünen Revolution auf die Umwelt.
${intro}