Zum August-Auftakt sind Deutschlands Rinderbestände je nach Bundesland sehr unterschiedlich gegen die Blauzungenkrankheit geschützt, die von Stechmücken übertragen wird. Wie das bayerische Agrarministerium bestätigte, rechnet man im Freistaat mit dem Abschluss der Impfaktion bei Rindern gegen Ende des Sommers, also im September. Im Unterschied zu Schafen und Ziegen müssen Rinder zweimal gegen die Wiederkäuerkrankheit geimpft werden, damit der Immunschutz hält. Bis dieser sich einstellt, vergehen gut drei Wochen. Schneller als in Bayern, das wegen der Blauzungenkrankheit starke Probleme im Kälberexport nach Italien hat, ist man in Nordrhein-Westfalen mit dem Impfen. In dem 2007 am stärksten von der Krankheit getroffenen Bundesland hat man laut einer Sprecherin des Düsseldorfer Landwirtschaftsministeriums bereits den zweiten Impfdurchgang bei den Rindern hinter sich gebracht. Vom Gesamtbestand der 240 000 Schafe seien mittlerweile 90 % geimpft, die Immunisierung der Nachzucht laufe. In Niedersachsen sind laut dem niedersächsischen Agrarministerium sämtliche rund 300 000 Schafe immunisiert, während die etwa 1,8 Mio. Milchvieh- und Zuchtrinder die erste Impfrunde komplett durchlaufen haben. Der zum Jahresauftakt vehement geforderte Impfstoff war seit Mai ausgeliefert worden. Die Bestellung der knapp 21 Mio. Impfdosen hatte Hessen für alle Bundesländer gebündelt. Geordert worden war bei drei Herstellern. Merial lieferte laut Angaben des Wiesbadener Agrarressorts 3,2 Mio., der spanische Hersteller CZV 14,7 Mio. Dosen. Vom amerikanischen Hersteller Fort Dodge, der einen reinen Rinderimpfstoff anbietet, kamen etwa 3 Mio. Impfdosen.