Die Vereinigten Staaten greifen den heimischen Landwirten auch beim Absatz ihrer Erzeugnisse im Ausland verstärkt unter die Arme. Wie das Landwirtschaftsministerium in Washington (USDA) mitteilte, wurden im Rahmen des Absatzförderungsprogramms (ATP) jetzt umgerechnet 89,17 Mio. Euro bereitgestellt, um 48 Organisationen bei der Identifizierung und Erschließung neuer Exportmärkte zu unterstützen.
Die Mittel sind nach Angaben des USDA Teil der zusätzlichen Beihilfen, die US-Präsident Donald Trump den heimischen Landwirten als Ausgleich für Absatzeinbußen durch „ungerechtfertigte“ Vergeltungszölle Chinas und Handelsstörungen zugesagt hatte; vorgesehen sind für die Unterstützung insgesamt bis zu 14,3 Mrd. Euro.
Landwirtschaftsminister Sonny Perdue erklärte, China und andere Nationen würden „seit langem“ gegen die Regeln verstoßen; der US-Präsident wiedersetze sich dem und werde klar machen, dass unfaire Handelspraktiken von den USA nicht länger toleriert würden.
Laut USDA haben die Exportförderungsmaßnahmen in diesem Jahr bereits signifikante Fortschritte erreicht. So sei eine Übereinkunft mit Pakistan erzielt worden, in deren Folge der Absatz von Leguminosen gesteigert werde und geschätzte 8,9 Mio. Euro einbringen dürfte. Zudem seien im Rahmen eines Vermarktungsprogramms für Meeresfrüchte aus Alaska mehr als 3,6 Mio. Euro durch Verkäufe von Lachs nach Vietnam und Thailand erlöst worden.
Der Löwenanteil der zusätzlichen Unterstützung für Amerikas Landwirte soll mit 12,9 Mrd. Euro indes in ein weiteres Markterleichterungsprogramm (MFP) des USDA fließen. Begünstigt werden unter anderem die Anbauer von Sojabohnen, Mais und Weizen. Auch die Veredlungsbranche kann mit Beihilfen rechnen; Milcherzeuger und Schweinehalter sollen produktionsmengengebundene beziehungsweise vom Tierbestand abhängige Zuschüsse erhalten