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Verbände warnen vor Zuckerfreihandel mit Mercosur-Staaten

Die Verhandlungen der EU-Kommission mit den Mercosur-Staaten haben bei den Erzeugern und Verarbeitern der europäischen Zuckerindustrie einen empfindlichen Nerv getroffen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Verhandlungen der EU-Kommission mit den Mercosur-Staaten haben bei den Erzeugern und Verarbeitern der europäischen Zuckerindustrie einen empfindlichen Nerv getroffen. Nachdem Mitte November Überlegungen der Brüsseler Behörde öffentlich geworden waren, dem Mercosur-Block eine Importquote von bis zu 100 000 t Zucker einzuräumen, laufen die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) jetzt Sturm gegen eine stärkere Handelsliberalisierung.


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Die Kommission lasse ein weiteres Mal eine klare Linie beim Zuckerhandel während ihrer Gespräche vermissen, kritisierten COPA und COGECA in Brüssel. Die Rübenanbauer und Zuckerproduzenten seien keinesfalls bereit, für die Interessen anderer Wirtschaftszweige oder des brasilianischen, staatlich gestützten „Zucker-Ethanol-Regimes“ zu zahlen.


Mit in diese Kritik stimmten auch der Verband der Europäischen Zuckerindustrie (CEFS), die Internationale Vereinigung Europäischer Rübenanbauer (CIBE) und der Europäische Verband der Landwirtschafts-, Lebensmittel- und Tourismusgewerkschaften (EFFAT) ein.

 

Risiko weiterer Fabrikschließungen


CIBE-Präsident Bernhard Conzen nannte es „völlig unakzeptabel“, dass die Kommission von den europäischen Erzeugern und Verarbeitern Opfer für die brasilianischen Interessen verlange. „Auf unserer Seite steigen die Anforderungen immer weiter und die Preise sinken; jetzt sollen noch Importe auf einem niedrigen Produktionsstandard dazukommen - das passt nicht zusammen und macht für die Landwirte keinen Sinn“, monierte der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV).


Eine weitere Öffnung des Zuckermarktes untergräbt aus Sicht der Verbände die Nachhaltigkeit und Dynamik des Sektors in einer Phase nie dagewesener Unsicherheit nach dem Ende der Produktionsquoten. CEFS-Präsident Johann Marihart und EFFAT-Generalsekretär Harald Wiedenhofer verwiesen auf das hohe Risiko weiterer Fabrikschließungen mit ernsthaften Folgen für den ländlichen Raum.


„Es gibt keine Wettbewerbsgleichheit zwischen der EU und Brasilien“, betonte Marihart. Die Kommission träume immer noch davon, dass der Sektor weitere Marktöffnungen ohne Auswirkungen überstehen könnte. Stattdessen könnte sie auch ganz klar benennen, welche Zuckerfabriken in der Europäischen Union geschlossen werden müssen.

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