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Wäre ich ein Massentierhalter?

Der Bauernverband Schleswig-Holstein hat einen interessanten Text auf Facebook veröffentlicht. Hier der Originalwortlaut: Massentierhaltung ist ja irgendwie ganz schön böse. Gegen Massentierhalter wurde gerade massenweise in Berlin demonstriert. Der Grüne Anton Hofreiter träumt von Bauernhöfen mit 500 Mastschweinen.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bauernverband Schleswig-Holstein hat einen interessanten Text auf Facebook veröffentlicht. Hier der Originalwortlaut:


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Massentierhaltung ist ja irgendwie ganz schön böse. Gegen Massentierhalter wurde gerade massenweise in Berlin demonstriert. Der Grüne Anton Hofreiter träumt von Bauernhöfen mit 500 Mastschweinen. Minister Robert Habeck will in Schleswig-Holstein die Zahl der Landwirte und die Betriebsgrößen festlegen. Das trifft den „Geschmack“ vieler Bürger. Schön wäre es doch! Warum macht es niemand? Würden Sie es tun? Oder wären Sie vielleicht auch ein Massentierhalter?


1. Bundestagsabgeordnete wären ganz deutlich allesamt Massentierhalter: Sie erhalten eine zu versteuernde Diät von 9.082 € (Stand 01.01.2015), das sind 108.984 € im Jahr. 10.900 Mastschweine müsste jeder von ihnen verkaufen (bei einem derzeit unvorstellbarem Gewinn von 10 € je Schwein), um das Gehalt zu erwirtschaften – in guten Jahren. Im Moment würde jeder von ihnen arbeiten und nichts verdienen.


2. Berufsjournalisten mit 15 Jahren Erfahrung verdienen etwa 4.500 Euro im Monat, 54.000 € im Jahr. Jeder, der gegen Massentierhaltung schreibt, müsste 5.400 Schweine mästen, um in guten Jahren dasselbe Gehalt zu verdienen. Beim nächsten kritischen Bericht über Massentierhaltung wäre eine entsprechende Reflektion im Vorwege sicherlich hilfreich...


3. Ein motivierter, 38 Jahre alter Campaigner bei Greenpeace oder dem BUND verdient 36.000 € im Jahr. Bei einer 40 Stunden-Woche! Ist ja vergleichsweise wenig. Doch auch er müssten 3.600 Schweine mästen. Kein Massentierhalter also? Oder bei der nächsten Kampagne einmal überlegen, wen man da so an den Pranger stellt?


4. Der Hartz IV-Regelsatz deckt den Bedarf für Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, Strom (ohne Heizung) und für die Bedürfnisse des täglichen Lebens sowie in vertretbarem Umfang für die Teilnahme am kulturellen Leben. Er beträgt 404 € im Monat, macht 4848 € im Jahr. Er ist es also, der laut Hofreiter 500 Schweine mästen müsste, um in guten Jahren gerade über die Runden zu kommen. Und in den schlechten? Ist das die neue Idee von der deutschen Landwirtschaft?


Kritik an der Massentierhaltung: Fair oder nicht? Fragen wir doch einfach: Was verdienen diejenigen, die uns unsere Zukunft nehmen wollen? Sie würden wahrscheinlich eher mit der Landwirtschaft aufhören, als sich so etwas gefallen zu lassen...

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