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Warum Verhütungsmittel bei Wildschweinen Unsinn sind

Tierrechtler schlagen eine vermeintliche Alternative zur Wildschweinjagd vor: Eine Kastration per Impfung mit Improvac . Der DJV erklärt, warum diese Idee nicht funktionieren wird.

Lesezeit: 2 Minuten

Tierrechtler schlagen eine vermeintliche Alternative zur Wildschweinjagd vor: Eine Kastration per Impfung. Der DJV erklärt, warum diese Idee nicht funktionieren wird.


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Bei Hausschweinen wird es bereits als Verhütungsmittel verwendet: Das Medikament Improvac soll nach Forderungen von Tierrechtlern nun auch bei Wildschweinen zum Einsatz kommen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) hält diesen Vorschlag für realitätsfern und stellt klar: Impfen ist keine Alternative zur Jagd um den Bestand zu reduzieren.


Improvac ist ein Impfstoff. Das Problem: Er kann nur gespritzt werden. Er regt im Körper die Produktion von Antikörpern an. Diese Stoffe verhindern, dass Sexualhormone im Körper gebildet werden. Ohne diese Hormone schrumpfen die Hoden, die Tiere können sich nicht erfolgreich fortpflanzen. Damit Improvac wirkt, sind sogar zwei Spritzen nötig. Auf Wildschweine übertragen hieße dies, dass jedes männliche Tier zweimal zur Impfung eingefangen werden müsse. Ach ja, nach acht Wochen müsste die Impfung aufgefrischt werden, damit die Tiere unfruchtbar bleiben.


Da wäre dann noch die Verhütung durch Gestagene bei weiblichen Wildschweinen. Die Hormone lassen sich als Köder deutlich einfacher verabreichen, jedoch stellt dies für den DJV einen unverantwortlichen Eingriff ins Ökosystem dar. Ähnlich wie beim Menschen müssen die Hormone zur Verhütung regelmäßig eingenommen werden. Anders als im Stall sei dies in der Natur nahezu unmöglich, sagt Tierärztin Dr. Susanne Hartmann von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT).


Werden Gestagene nicht regelmäßig verabreicht, steige die Fruchtbarkeit sogar. Nicht auszuschließen sei, dass Frischlinge den Köder fressen und verfrüht geschlechtsreif werden, so Hartmann. Andere Säugetiere wären von der Wirkung der Hormone ebenfalls betroffen.


Anlässlich der drohenden Gefahr der Afrikanischen Schweinepest fordern Politiker eine verstärkte Reduktion der Wildschweine. Solange die Seuche noch nicht in Deutschland angelangt ist, hält der DJV die Jagd für das einzig sinnvolle Mittel.

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