Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) hat die Anerkennung als Branchenverband gemäß der EU-Agrarmarktverordnung erhalten. „Durch die Anerkennung nutzen wir die von der Agrarpolitik geschaffenen Möglichkeiten zur Stärkung unseres Sektors“, erklärte der Vorsitzende der WVZ, Dr. Hans-Jörg Gebhard, am vergangenen Freitag in Bonn.
Angesichts der bevorstehenden Reform der Zuckermarktordnung und der Liberalisierung des Zuckermarktes komme die Anerkennung zum richtigen Zeitpunkt. Ein Jahr vor dem Auslaufen der Quotenregelung habe man nun die Möglichkeit, die Rolle als Ansprechpartner der gesamten Wertschöpfungskette offiziell zu untermauern. Zusätzlich sei ein weiterer wichtiger Schritt zur Schärfung des Verbandsprofils getan. „Unser Verband hat seit seiner Gründung immer für die gesamte Erzeugungskette des Zuckersektors gesprochen. Dies wird in Zukunft noch wichtiger werden“, so Gebhard.
Die WVZ bildet nach eigenen Angaben die zentrale Organisation der deutschen Zuckerwirtschaft. Ihr gehören die Verbände der 30 000 Rübenanbauer, die vier zuckererzeugenden Unternehmen und Firmen des Zuckerhandels an. Um die heimischen Erzeuger zu stärken, ist nach Ansicht Gebhards aber auch politische Unterstützung nötig. „Wir brauchen mehr denn je faire Rahmenbedingungen im internationalen Handel“, betonte der WVZ-Vorsitzende. Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Wettbewerbs müsse die Europäische Union mit Nachdruck gegen verzerrende Handelspolitiken anderer Länder vorgehen.