Der Vorschlag der Europäischen Kommission, den EU-Mitgliedstaaten Verwendungsverbote zugelassener gentechnisch veränderter Futter- und Lebensmittel zu gewähren, wird von Drittstaaten weiter kritisch beobachtet. Wie jetzt bekannt wurde, äußerten vergangene Woche bei der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf mehrere Partnerländer ihre Bedenken. Besonders die USA bekräftigten ihre Vorbehalte, die sie bereits unmittelbar nach Veröffentlichung des Entwurfs im April an die Kommission gerichtet hatten. Die Gründe für solche Verbote entbehrten jeder Rechtfertigung, hieß es von Seiten der US-Delegation.

Die südamerikanischen Agrarexporteure Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay sowie Kanada schlossen sich der Auffassung der USA an und argumentierten, die geplante Regelung würde unnötige Handelshürden errichten. Ferner monierten sie, dass die Kommission die Maßnahme formell lediglich dem WTO-Ausschuss für technische Handelsbarrieren mitgeteilt habe, nicht jedoch dem Ausschuss für Tier- und Pflanzengesundheit. Aus Sicht der Brüsseler Behörde ist dies nicht notwendig, da das EU-Zulassungsverfahren für den Import gentechnisch veränderter Organismen (GVO) von der Maßnahme nicht berührt werde. AgE