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Zustimmung der Bevölkerung zum Wolf bleibt hoch

Die Wiederbesiedelung Deutschlands durch den Wolf wühlt die Bevölkerung auf. Dennoch bleibt die Zustimmung zur Anwesenheit des Tieres hoch. Der Herdenschutz ist allerdings weiterhin noch nicht zufriedenstellend gelöst. Rund 55 Prozent der Bundesbürger verbinden mit Wölfen sehr bzw.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Wiederbesiedelung Deutschlands durch den Wolf wühlt die Bevölkerung auf. Dennoch bleibt die Zustimmung zur Anwesenheit des Tieres hoch. Der Herdenschutz ist allerdings weiterhin noch nicht zufriedenstellend gelöst.


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Rund 55 Prozent der Bundesbürger verbinden mit Wölfen sehr bzw. eher positive Gefühle und Empfindungen, 33 Prozent haben diesbezüglich weder positive noch negative Empfindungen und 12 Prozent geben an, dass ihre Gefühle und Empfindungen gegenüber Wölfen eher negativ bzw. sehr negativ sind. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Naturschutzbundes (Nabu) zum heutigen Tag des Wolfes (30.4.) angefertigt hat. Die persönlichen Empfindungen der Bundesbürger gegenüber Wölfen habe sich seit dem Jahr 2015 nicht verändert, schlussfolgert Forsa. Überdurchschnittlich häufig haben jüngere Personen unter 30 Jahren positive Gefühle und Empfindungen gegenüber Wölfen, ältere Bürger ab 60 Jahren geben in der Umfrage überdurchschnittlich häufig an, mit Wölfen negative Empfindungen zu verbinden.

 

Der Nabu freut sich über diese Ergebnisse. „Wölfe gehören genauso wie Füchse, Rehe oder Biber in unsere Landschaft“, dieser Aussage hatten in der Umfrage 80 Prozent des Befragten zugestimmt. 78 Prozent sagen, dass Wölfe in Deutschland leben können sollen, auch falls es teilweise zu Problemen käme. Bei der hohen Zustimmung zum Wolf gibt es keinen Unterschied zwischen Bewohnern im städtischen Umfeld und im ländlichen Raum. Verglichen mit der Erhebung aus dem Jahr 2015 meinen die Befragten allerdings nun etwas häufiger, dass einzelne Wölfe, die Probleme verursachen, notfalls getötet werden müssen, und dass die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland Risiken birgt. Ostdeutsche stimmen diesen beiden Aussagen häufiger zu als Westdeutsche, was damit zusammen hängen könnte, dass die Wölfe etwa in Sachsen und Brandenburg wesentlich verbreiteter sind als in anderen Regionen Deutschlands.


„Die Menschen in Deutschland stehen der Anwesenheit des Wolfes nach wie vor positiv gegenüber. Auch wenn es von Teilen der Politik, der Bauern- und Jagdlobby immer wieder Stimmungsmache gegen den Wolf gibt, bleibt das Klima für den Wolf 18 Jahre nach seiner Rückkehr gut“, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Eine Absage erteilt der Nabu Forderungen der Union und SPD, die Anzahl der Wölfe zu begrenzen. Ebenso lehnt der Nabu eine Änderung des Schutzstatus beim Wolf – wie im Koalitionsvertrag gefordert – ab. „Die Bedingungen für den ‚guten Erhaltungszustand‘ sind längst nicht erfüllt. Für Ausnahmefälle wie beispielsweise beim Umgang mit Wölfen, die unerwünschtes Verhalten zeigen, reichen die bestehenden gesetzlichen Regelungen aus, um – wenn erforderlich – auch den gezielten Abschuss eines Wolfs anzuordnen“, sagte Nabu-Wolfsexperte Markus Bathen.

 

Das A und O sei ein flächendeckender Herdenschutz in Deutschlands Wolfsgebieten, heißt es beim Nabu weiter. Erste Projekte zum Herdenschutz habe der Nabu bereits mit Partnern in Brandenburg, Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen initiiert. „Doch auch Bund und Länder müssen sich endlich gemeinsam für den Herdenschutz engagieren“, so Miller weiter. Der Nabu fordert dazu die Einrichtung eines nationalen Herdenschutzzentrums ergänzend zur bereits bestehenden bundesweiten Dokumentations- und Beratungsstelle zum Wolf (DBBW), sowie deren Verstetigung. Bisher ist vorgesehen, die Förderung der DBBW im Herbst 2018 zu beenden. Das würde die Errungenschaften der letzten drei Jahre zunichtemachen, warnt der Nabu.

 

Die Befragung wurde im Auftrag des Nabu von der forsa Politik- und Sozialforschung GmbH durchgeführt. Hierzu wurden im Zeitraum vom 23. Februar bis zum 4. März 2018 mittels des bevölkerungsrepräsentativen Befragungspanels forsa.omninet 2.009 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse weisen eine Fehlertoleranz von ± 2,5 Prozent auf.


Die forsa-Befragung zum Wolf gibt es hier zum Download.

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