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Bleiben N-Dünger teuer?

Lesezeit: 3 Minuten

Die Notierungen für Harnstoff, KAS und Co. haben in den letzten Monaten stark angezogen. Trotzdem raten Beobachter zum Kauf, denn vorerst ist keine Trendwende in Sicht.


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Hätte ich doch schon im Sommer beim Stickstoff den Sack zugemacht und Vorkontrakte abgeschlossen.“ Die Entwicklung der Düngerkosten bereitet etlichen Landwirten Kopfschmerzen. Denn auf die Schwäche während der ersten Jahreshälfte folgte in der zweiten ein rasanter Preisanstieg. Und es sieht derzeit nicht danach aus, als ob Harnstoff, KAS, AHL usw. schnell wieder günstiger werden.


Preise sind stark gestiegen.

Seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2018/19 sind die Abgabepreise an die Landwirtschaft je nach N-Dünger zwischen 15 und 25% gestiegen. Im November sollten Landwirte bei Mindestabnahme von 5 bis 10 t ab Landlager folgende Nettopreise für prompte Ware bezahlen:


  • KAS (27% N) kostete im Norden und Nordosten 210 bis 240 €/t, im Osten 205 bis 235 €/t, im Westen 215 bis 250 €/t und im Süden 225 bis 247 €/t. Vereinzelt wurden sogar 260 €/t und mehr genannt, aber dabei dürfte es sich um Versuche gehandelt haben, Landwirte mit überzogenen Preisen zu verunsichern.
  • Harnstoff (geprillt, 46% N) wurde Landwirten im Norden zuletzt für 285 bis knapp über 315 €/t angeboten. Im Norddosten und Osten bewegten sich die Kurse zwischen 280 und 310 €/t und in den anderen Gebieten wurden 290 bis 335 €/t notiert. Stellenweise gab es auch hier kräftige Ausreißer nach oben, das war aber reine Meinungsmache.
  • AHL (28 oder 30% N) hat sich dem Preisauftrieb lange entzogen, dann aber etwa ab Anfang Oktober umso kräftiger nachgezogen. Im Osten gab es bei Redaktionsschluss vereinzelt zwar noch Restbestände für 170 bis 185 €/t, überwiegend lagen die Abgabepreise aber schon zwischen 185 und 220 €/t, teils auch noch darüber.


Zur Begründung für diese stolzen Forderungen verweisen Hersteller und Händler vor allem auf gestiegene Produktionskosten durch teureres Gas. Daran gibt es nichts zu rütteln. Gleiches gilt für die Tatsache, dass China als führender Harnstoffexporteur die Produktion und Ausfuhren spürbar gedrosselt hat und so die internationalen Preissignale auf „fester“ stellte.


Aber: Mit einigen Argumenten, die Landwirte auf weitere Aufschläge einstimmen sollen, schießen „Preismacher“ übers Ziel hinaus. China hat beispielsweise auch früher schon hin und wieder die Harnstoffausfuhren im Herbst gedrosselt, um sie dann wenige Monate später wieder auszudehnen. Und der Verweis auf die zweitweise regelrecht explodierten Rohölnotierungen zieht auch nicht. Entscheidend für Stickstoffproduzenten sind die Gaskosten, und die haben im Vergleich zum Öl nur moderat angezogen.


Nachfrage ist eingebrochen.

Viele Landwirte haben den Düngerkauf angesichts der hohen Forderungen vorerst zurückgestellt. „Die Nachfrage ist sehr gering“, bestätigt ein Marktkenner. Er geht deshalb davon aus, dass der Zenit erreicht ist. Dass die Preise jetzt einbrechen, glaubt er allerdings auch nicht. Bei halbwegs attraktiven Konditionen sollten Landwirte sich deshalb zeitnah zumindest einen Teil ihres Düngerbedarfs für Anfang 2019 sichern.


Kontakt:


joerg.mennerich@topagrar.com

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