Agravis investiert im BayWa-Land und umgekehrt, die Hauptgenossenschaft RWZ Kurhessen-Kassel übernimmt mit der Raiwa Müden eine Primärgenossenschaft – die genossenschaftlichen Grundprinzipien des Gebietsschutzes und der Stufigkeit weichen zunehmend auf. Vor allem die jüngsten Zusammenschlüsse zwischen überregionalen Hauptgenossenschaften und Primärgenossenschaften sorgen für Wirbel. Zuletzt meldete Agravis, über seine Töchter „Kornhaus Ostwestfalen“ und „Kornhaus Westfalen Süd“ die bislang eigenständige Genossenschaft „Westfalen Mitte“ ins Boot holen zu wollen.
Die wichtigste Frage aus Sicht der Landwirte: Was haben die Bauern davon? Sorgt die neue Konkurrenz für mehr Markt oder dünnt dieser aus? Aber auch unter den Genossen sorgen die Fusionspläne für Kritik. So sind u. a. die Vertreter der Raiffeisen Sauerland Hellweg-Lippe eG (NRW) überhaupt nicht mit den Plänen der Agravis AG einverstanden (siehe Karte). Beide Seiten haben wir zu ihren Standpunkten befragt. -br-