Der Schweinemarkt schwimmt sich frei – allerdings nur langsam. In den vergangenen Wochen musste sich die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) zwar immer noch gegen angedrohte Hauspreise zur Wehr setzen. Doch damit ist jetzt Schluss. Die Überhänge sind abgebaut, und die Schlachter wollen ihre Bänder zu niedrigen Preisen auslasten. Trotzdem bleibt die Lage schwierig. Die Probleme sind bekannt: ein hohes Lebendangebot,ein rückläufiger Konsum von Schweinefleisch unddas fehlende Russlandgeschäft.Für alle drei Probleme gibt es zumindest kurzfristig keine Lösung. Dementsprechend rechnen Marktteilnehmer nicht mit einer schnellen Erholung der Preise. Nichtsdestotrotz sollte sich die Nachfrage in den kommenden Wochen beleben. Zum Monatswechsel rechnen Marktbeteiligte mit Impulsen. Zusätzlichen Auftrieb versprechen Spekulationen über eine Lockerung des russischen Importverbotes. Die EU und Moskau wollen bilaterale Vereinbarungen zulassen, heißt es. Noch ist zwar nichts in trockenen Tüchern. Doch Frankreich, Dänemark, die Niederlande und Italien haben wohl gute Chancen, eine Export-Zulassung für einige Produktgruppen zu bekommen – z. B. Fett oder Innereien. Das brächte zwar noch keinen großen Aufschwung der Schweinepreise, aber zumindest eine Wende zum Besseren.
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