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Was bringt eine Homepage für den Betrieb?

Lesezeit: 6 Minuten

B rauchen wir eine Homepage für unseren Betrieb? Diese Frage haben be-reits viele Landwirte mit ja beantwortet. Unter dem Stichwort Bauernhof findet die Internetsuchmaschine Google (www. google.de) derzeit schon 180 000 Einträge. Wer die Homepage aber nur als mo-derne Visitenkarte betrachtet, unter-schätzt deren Nutzen. Ein professioneller Internetauftritt kann vielmehr ein Marke-tinginstrument sein. Vor allem für Betrie-be, die viel mit Kunden, Verbrauchern oder Gästen zu tun haben, bietet er eine zusätzliche Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, Werbung zu machen und Infor-mationen zu geben. Via Internet ins Bauernbett Die Vorteile einer Homepage machen sich vor allem bei Ferienhöfen bemerk-bar. Sie können über das Internet überre-gional Kunden werben. Denn immer mehr Urlauber suchen im Internet nach Unterkünften. Wer mehr als zwei Fe-rienwohnungen hat, für den lohnt sich in jedem Fall eine eigene Homepage, er-klärt Petra Radtke, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof e.V. in Schleswig-Holstein. Aus Erfahrung weiß sie, dass die Auslas-tung der Ferienwohnungen über die Prä-senz im Internet erhöht werden kann. Vor allem durch Fotos vom Bauernhof, den Tieren, den Zimmern und Wohnungen bekommen Interessierte zusätzliche Ent-scheidungskriterien. Ein einfacher Kata-logeintrag kann das nicht bieten. Betriebe mit Homepage können bei An-fragen auch auf ihre Internetseite verwei-sen. Dort können sich die Kunden in Ruhe über Preise, Größe der Wohnungen und Freizeitmöglichkeiten in der Umgebung in-formieren. Die Anfragen und Reservierun-gen können einfach über E-Mail erfolgen. Dann müssen die Landwirte ihre Mails allerdings regelmäßig abrufen und schnell beantworten, rät Expertin Radtke. Per Mausklick zum nächsten Hofladen Auch für Direktvermarkter kann eine Homepage sinnvoll sein. Sie bietet die Möglichkeit, über den Bauernhof und die Erzeugung der hofeigenen Produkte zu informieren und so das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Außerdem können sie ihre Kunden immer aktuell über Angebote, Hoffeste, Öffnungszei-ten, Schlachttage oder saisonale Verände-rungen des Sortiments auf dem Laufen-den halten. Die Möglichkeiten für Direktvermark-ter, neue Kunden über das Internet zu gewinnen, sind allerdings regional be-grenzt. Denn die Verbraucher sind nicht bereit, weite Entfernungen bis zum Hofla-den zurückzulegen. Wichtig ist deshalb, dass Sie bei Zeitungsanzeigen und in Falt-blättern auf Ihre Internetadresse aufmerk-sam machen. Einige Verbraucher, die bis-her noch nicht auf Bauernhöfen eingekauft haben, können Sie mit zusätzlichen Infor-mationen vielleicht von Ihrem Hofladen überzeugen. Eine gutes Lockmittel im Internet sind z. B. Einkaufsgutscheine zum Ausdrucken. Wer über die regionalen Grenzen hinaus Kunden finden möchte, kann auch Bestel-lungen im Internet entgegennehmen. Doch das ist mit einem hohen logistischen Auf-wand verbunden. Sie müssen die Waren je nach Haltbarkeit verpacken und dann per Post verschicken oder ausliefern. Die Frachtkosten sollten Sie bis zu einem be-stimmten Bestellwert in Rechnung stellen. Online-Bestellungen sind derzeit noch selten Das Potenzial der Online-Vermark-tung schätzen Experten für die Zukunft zwar positiv ein. Doch die Erfahrungen einiger Direktvermarkter und auch gro-ßer Supermärkte zeigen, dass die Ver-braucher sich derzeit noch mit Online-Bestellungen von Lebensmitteln zurück-halten. Mit zunehmender Verbreitung des Internets in den Haushalten könnte sich das aber in Zukunft ändern. Für Direktvermarkter mit Lieferser-vice kann sich dagegen ein Bestellsystem, ein so genannter Online-Shop, im Internet bezahlt machen. Betriebe, die Bestellun-gen der Kunden bereits über eine Daten-bank per Computer verwalten, können die Internet-Bestellungen meist mit einer zusätzlichen Software direkt einpflegen. Bestellungen per Fax oder Telefon müs-sen dagegen von Hand eingegeben wer-den. Jeder Kunde, der über das Internet bestellt, verringert den Zeitaufwand. Außerdem lassen sich durch zusätzliche Abnehmer innerhalb des Liefergebiets die Kosten der Auslieferung senken. Neben Direktvermarktern und Ferien-höfen sind auch landwirtschaftliche Dienstleister, wie z. B. Lohnunternehmer, im Internet vertreten. Neue Kunden ha-ben aber die Wenigsten bisher auf diesem Wege gefunden. Eine Internetseite bringe eher einen Image- und Informationsvor-sprung gegenüber Konkurrenten, berich-ten sie. Das Internet eignet sich auch für die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Land-wirtschaft, da viele Verbraucher erreicht werden können. Mit Rubriken wie unser Betrieb, die Arbeiten eines Landwirts, Bauernkalender, wussten Sie schon, dass, die Landwirtschaft einst und heu-te können Landwirte über ihre Arbeit in-formieren. Damit Ihre Seite im World Wide Web (weltweiten Netz) nicht untergeht, sollten Sie möglichst viele andere Internetange-bote in ihrer Region linken, wie z. B. die örtliche Zeitung, die Gemeinde, die Schu-len, den Kindergarten, Sehenswürdigkei-ten oder Freizeitangebote usw. Fragen Sie nach, ob auch diese einen Link auf ihre Seite legen wollen. Wie findet der Kunde Ihre Seite im Netz? Meist gelangen die Besucher über In-ternetverzeichnisse und Suchmaschinen auf ihre Homepage. Bei Verzeichnissen wie Yahoo (www.yahoo.de) müssen neue Homepages angemeldet werden. Suchma-schinen wie z.B. Google und Metager (www.metager.de) durchsuchen dagegen die Internetseiten nach Stichworten. Je mehr individuelle Stichworte (z.B. Bau-ernhof, Name, Region, Ort, Urlaub, Di-rektvermarktung, Hofladen usw.) Sie für Ihre Seite eintragen lassen, desto besser gelangen Suchende dort hin. Zusätzlich sollten sich Direktvermark-ter und Ferienhöfe in spezielle Internet-kataloge, so genannte Plattformen, ein-tragen lassen. Sie bündeln die Angebote der Bauernhöfe mit Ferienwohnungen und Hofläden und erleichtern die Inter-netsuche für Kunden. Einige Landwirt-schaftskammern und -ämter der Bundes-länder sowie andere Institutionen haben solche Plattformen im Internet eingerich-tet. Dort können sich die Bauernhöfe ver-zeichnen und zu ihrer Homepage eine di-rekte Verbindung (Link) legen lassen. Hinzu kommen bundesweite Plattfor-men wie z.B. www.bauernhofurlaub.com vom Landschriftenverlag in Bonn und www.landtourismus.de von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Für Direkt-vermarkter gibt es z. B. die Verzeichnisse www.dainet.de/bv von der Fördergemein-schaft Einkaufen auf dem Bauernhof oder www.hofdirekt.de vom Landwirt-schaftsverlag. Die regionalen Plattformen sind unter www.gutes-vom-bauernhof.de vom Bundeslandwirtschaftsministerium gebündelt. Durch diese Plattformen er-höht sich die Wahrscheinlichkeit für Ihren Betrieb, im Netz gefunden zu werden. Fazit Ob der Internetauftritt für Ihren Be-trieb einen direkten Nutzen bringt, hängt maßgeblich davon ab, wen Sie erreichen wollen und was Sie anzubieten haben. Wägen Sie deshalb Kosten und Nutzen ab. Für einen Ferienhof mit mehreren Woh-nungen lohnt sich meist eine professionel-le Homepage. Sollten Sie einige Kunden über das Internet angeln, hat sich der Aus-wand bald gelohnt. S. Meyer

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