Marktkommentar vom 16.4.2024
Die Weizenpreise schwanken weiter bei einer tendenziell festen Stimmung. In Chicago geben sie zu Beginn der Woche allerdings wieder nach. Dennoch bleibt die neue Ernte deutlich fester bewertet als die alte Ernte. Neben den Verladeschwierigkeiten in Russland aufgrund qualitativer Themen und damit anziehender Kurse führen die Ereignisse im Nahen Osten zu Verunsicherung im Markt. Auch aktuelle Angriffe Russlands auf die Infrastruktur in der Ukraine sorgen für Bedenken um den Transport ukrainischer Ware.
Für die neue Ernte wird aus der Ukraine laut Büro des USDA in Kiew mit gut 21 Mio. t eine rund zwei Mio. t kleinere Ernte als im Vorjahr erwartet. Das könnte auch eine um knapp fünf Mio. t oder fast 30 % sinkende Exporte bedeuten. Die Sorgen aufgrund der Trockenheit in wichtigen US-Anbaugebieten haben aufgrund von Niederschlägen etwas abgenommen.
Der Anteil der Flächen in Frankreich in gutem bis sehr gutem Zustand, hat sich allerdings laut der französischen Agrarbehörde FranceAgriMer um einen Prozentpunkt auf 64 % reduziert. Im vergangenen Jahr lag er bei 94 %.
Am Kassamarkt interessieren sich Kraftfutterwerke weiterhin für günstigen Weizen aus der alten Ernte. Die Mühlen bleiben sehr gut versorgt. Teilweise wird vom Anschluss an die neue Ernte ausgegangen. Die Abgabebereitschaft in der Landwirtschaft für Weizen bleibt verhalten.
(Quelle: Peters Agrardaten)
Erzeugerpreise und Tendenzen (in €/t, netto frei Handelslager)