Optimale Vegetationsverhältnisse versprechen in Andalusien hohe Frühkartoffelerträge. Die Marktbeobachter vor Ort gehen davon aus, dass der Anbau von Speisefrühkartoffeln dieses Jahr eingeschränkt wurde. Vor allem gibt es weniger spekulativen Anbau für den Export.
Das Areal für Vertragsprogramme mit Kunden in Westeuropa hat sich hingegen nicht verändert. Mit Importeuren in Belgien wurden jedoch Verträge mit mehr Ware als sonst üblich abgeschlossen, da sich diese Abnehmer 2018 als zuverlässiger erwiesen und seltener über Abzüge den Preis korrigiert haben sollen.
Auch Spaniens Supermärkte haben mehr unter Vertrag genommen. So bleibt an freier Ware nur deshalb noch nennenswert etwas übrig, weil die Erträge recht gut ausfallen dürften. Die amtliche nationale Statistik weist für Andalusien ein Areal von 5.601 Hektar aus, rund 500 Hektar weniger als im Vorjahr aber etwas mehr als im Durchschnitt dieses Jahrzehnts. Sofern die Ertragsschätzungen zugrunde gelegt werden, dürften diese Saison 170.000 Tonnen Frühkartoffeln geerntet werden und damit ähnliche viele wie im Vorjahr.
Für ganz Spanien nennen die Behörden eine Anbaufläche von 15.103 Hektar Frühkartoffeln, 200 Hektar weniger als im Vorjahr. In der Region Murcia legte das Areal um 400 auf 2.990 Hektar zu. Der Anbau zielt aber vor allem auf den regionalen Markt sowie auf die Produktion von Übergrößen zur Verarbeitung. Diese könnten exportiert werden. AMI