Beim Mais sind es vor allem die verbesserten Wetterprognosen. Die Weizenkurse in Paris tendieren schwächer, mit 185 EUR/t wurden zuletzt 4 EUR/t weniger als in der Vorwoche festgestellt. Dabei folgen die Kurse den Vorgaben aus Chicago, wo die Weizenkurse vor allem aufgrund des positiven Crop-Ratings abgerutscht sind. Im Hinblick auf die EU-Exporte ergibt sich ein uneinheitliches Bild, zwar wird momentan rege Ware an französischen Häfen für den Export abgewickelt, aber ob das in den kommenden Wochen so bleibt, ist fraglich. Es herrscht Unsicherheit über die Nachfragentwicklung in den letzten Wochen der Saison 2018/19, eine Verlangsamung der EU-Weizenexporte wird befürchtet. Auch an deutschen Häfen sind die Verladungen noch lebhaft, von Hamburg aus werden Schiffladungen Weizen nach Südeuropa (25.000 t) und Südafrika (50.000 t) auf den Weg gebracht, in Rostock zuletzt 55.000 t nach Mosambik verladen.
Kursdruck erzeugen in Paris die guten Ernteaussichten für Deutschland und Russland – das Beratungsunternehmen SovEcon hat seine Prognose zur russischen Weizenerzeugung kürzlich um 3,4 auf 83,4 Mio. t angehoben. Begrenzt werden die Kursverluste in Paris aber durch einen Mangel an Regenfällen, der in manchen Regionen Europas nach Angaben des EU-Prognosedienstes MARS kritisch für die Feldbestände werden könnte.
Die Maiskurse entwickeln sich, wie so häufig, ohne Eigendynamik, ließen sich aber von der allgemeinen Schwächetendenz an den internationalen Getreidemärkten mit nach unten ziehen. Mit 166 EUR/t beendeten die Notierungen den gestrigen Handelstag 4 EUR/t unter Vorwochenlinie. AMI