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COPA und COGECA erwarten etwas kleinere Getreideernte

Die diesjährige Getreideernte in der Europäischen Union wird nach aktueller Einschätzung der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) im Vergleich zu 2017 moderat sinken, während mit Blick auf die Ölsaaten ein leichter Anstieg erwartet wird.

Lesezeit: 3 Minuten

Die diesjährige Getreideernte in der Europäischen Union wird nach aktueller Einschätzung der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) im Vergleich zu 2017 moderat sinken, während mit Blick auf die Ölsaaten ein leichter Anstieg erwartet wird. Laut ersten Schätzungen beziehungsweise Prognosen dürfte der Getreideanbau ohne Reis in der EU-28 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 % auf 54,95 Mio ha eingeschränkt werden. Außerdem sagen die Branchenvertreter im EU-Mittel einen um 0,6 % niedrigeren Ertrag von 54,0 dt/ha voraus, so dass sich eine Getreideproduktion von 296,8 Mio t ableitet; das wäre im Jahresvergleich ein Minus von 2,0 %.


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Im Einzelnen rechnen COPA und COGECA für Weichweizen mit einer Einschränkung der Anbaufläche um 2,6 % auf 23,01 Mio ha. Allerdings soll der Ertrag das Vorjahresniveau von 60 dt/ha erreichen. Demnach könnten in diesem Sommer 138,0 Mio t Weichweizen von den Feldern geholt werden. Mit geringeren Ertragseinbußen rechnen die Fachleute für Gerste, nämlich um 0,8 % auf 48,3 dt/ha. Bei einer voraussichtlich um 0,3 % auf 12,08 Mio ha ausgedehnten Anbaufläche würde sich die Produktion dieser Ackerfrucht um 0,5 % auf 58,3 Mio t verringern.


Derweil soll die Maiserzeugung um 2,4 % auf 59,5 Mio t abnehmen. Der Vorsitzende der COPA/COGECA-Arbeitsgruppe Getreide, Max Schulman, betonte allerdings, dass sich die Prognose noch deutlich ändern könnte. Er verwies auf widrige Witterungsbedingungen, wobei die Bandbreite von Trockenheit in Portugal und Spanien bis hin zu Überschwemmungen in Teilen Nordeuropas reiche. Das Angebot dürfte aber zum sechsten Mal in Folge die Nachfrage übertreffen, so dass „die Erzeugerpreise die Produktionskosten nicht decken dürften“, erklärte Schulman. Deshalb müssten die Kosten gesenkt und die Abgaben auf Düngerimporte abgeschafft werden. 


Mehr Raps wahrscheinlich


Unterdessen erwarten die Ausschüsse für die Ölsaatenproduktion 2018 ein Plus von 2,6 % auf 34,73 Mio t. Der Vizevorsitzende der COPA/COGECA-Arbeitsgruppe Ölsaaten, Mike Hambly, wies darauf hin, dass die Preise auch hier niedrig seien. Als Begründung nannte er das umfangreiche globale Angebot mit großen Lagerbeständen. Außerdem forderte Hambly die Europäische Kommission auf, die Biodieselimporte aus Argentinien zu dokumentieren und mit Ausgleichsabgaben zu belasten.


Im Einzelnen wird für die EU-Aussaatfläche von Rapssaat im Jahresvergleich eine Ausweitung um 0,4 % auf 6,30 Mio ha prognostiziert, wovon 1,54 Mio ha auf Frankreich und 1,28 Mio ha auf Deutschland entfallen sollen. Dabei gehen die Ausschüsse nach aktuellem Stand von einer EU-Rapsproduktion von 22,59 Mio t in diesem Jahr aus, was gegenüber der Menge von 2017 eine Zunahme um 4,4 % bedeuten würde. 


Leichtes Plus bei den Eiweißpflanzen erwartet


Ferner rechnen COPA und COGECA mit einer gemeinschaftsweiten Aussaat von Sonnenblumen auf 4,08 Mio ha und einer EU-Produktion von 8,94 Mio t Sonnenblumensaat; das wären 0,9 % weniger als im Vorjahr. Dagegen soll der Anbau von Sojabohnen im Jahresvergleich auf dem Niveau von 955 000 ha stabil bleiben. Aufgrund eines voraussichtlichen Ertragszuwachses auf 32,6 dt/ha im EU-Mittel halten die Branchenvertreter hier allerdings eine Produktionszunahme um 1,2 % auf 3,11 Mio t für möglich.


Die Produktion von Eiweißpflanzen - dazu zählen Futtererbsen, Ackerbohnen und Süßlupinen - wird bei insgesamt 3,43 Mio t gesehen; das wären 0,2 % mehr als im Vorjahr. Allerdings betonte Hambly, dass die Landwirte in einigen Mitgliedstaaten den Anbau von Leguminosen eingeschränkt und damit auf das Verbot des Pflanzenschutzmitteleinsatzes auf Ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) reagiert hätten. AgE

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