Die Bintje-Bestände hatten bis zur Probennahme eine längere Wachstumsphase hinter sich als sonst üblich. Der Ertrag streute von 14,4 bis 31,8 Tonnen je Hektar sehr weit und lag im Mittel bei fast 27 Tonnen je Hektar und damit 4,4 Tonnen je Hektar über dem sehr schwachen Vorjahresergebnis. Langfristig betrachtet sind die Erträge für Ende Juli erneut vergleichsweise niedrig. Bei einem normalen Knollenansatz sind die Kaliber etwas größer als 2018, schwanken aber erheblich.
Die größte Sorge gilt dem Durchwuchs, der häufiger schon zu sehen war – die Probennahme erfolgte nach dem Regen, der die Hitzeperiode ablöste. Die Kartoffel neigt zum Neuaustrieb, wenn sie zu warm wird. Im Damm erreichten die Temperaturen Ende Juli nie dagewesene 30 Grad und mehr. Weit über 50 Prozent des Ertrags muss nun noch bis Anfang September gebildet werden. Im Vorjahr war die Wachstumskurve sehr flach.
Die Ergebnisse der Proberodungen der Sorte Fontane, die deutlich früher als im Vorjahr gepflanzt wurde, sehen besser aus. Das Ertragsniveau überschritt die vergangenen vier Jahre und wurde von PCA bei 33 Tonnen je Hektar festgestellt. Es gab schon viele Übergrößen, das allerdings einem eher geringen Knollenansatz zu verdanken ist. Nur ein Fall von Durchwuchs wurde gemeldet. Ansonsten scheint die Laubalterung weiter als sonst fortgeschritten zu sein. Auch bei Fontane fehlen noch erhebliche Ertragszuwächse. AMI