In Russland könnte die diesjährige Getreideernte wegen Trockenheit in dem für die Erzeugung wichtigen Wolgagebiet nach Ansicht einiger Analysten niedriger ausfallen als bislang angenommen. So hat das staatliche Agrartransportunternehmen RusAgroTrans seine Prognose zuletzt von 99,5 Mio t auf 98 Mio t Getreide herabgesetzt. Auch die Moskauer Agraranalysenagentur ProZerno korrigierte ihre Vorhersage leicht nach unten, und zwar von 104,4 Mio t auf 103,9 Mio t. Dagegen blieb das russische Landwirtschaftsministerium am vergangene Woche bei seiner Ernteerwartung von gut 100 Mio t.
Die Entwicklung der Getreideernte 2015 werde fast ausschließlich von den durchschnittlichen Hektarerträgen abhängen, denn die Anbaufläche entspreche mit landesweit 46,65 Mio ha dem Vorjahresumfang, stellte das Moskauer Consulting- und Forschungszentrum für Agrarökonomie (Sovecon) fest.