So wenige Kartoffeln wie 2015 wurden in der EU noch nie geerntet. Jedenfalls trifft diese Feststellung zu, wenn die vom agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) Ende September geschätzten Ertragsveränderungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten bei der Berechnung der Erntemengen herangezogen werden. Das hat die AMI gemacht, gleichzeitig aber auch amtliche Ernteangaben berücksichtigt. Auf dem leicht um 0,5 Prozent eingeschränkten Areal in der 28er Gemeinschaft wuchsen so geschätzt 53 Millionen Tonnen Kartoffeln heran.
Im Vorjahr waren es mit 60,5 Millionen Tonnen rund 7,5 Millionen Tonnen mehr. Ohne Ost-, Südost und Nordeuropa sieht die Lage weitaus weniger spektakulär aus. In den noch verbleibenden 15 Staaten würde sich die Ernte auf gut 43 Millionen Tonnen belaufen, was in den Jahren 2010, 2012 und 2013 unterboten wurde. AMI