Die europäische Rapsproduktion hat sich trotz der widrigen Witterungsbedingungen im Frühjahr erholt. Das zeigen die jüngsten Schätzungen der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA). Danach beläuft sich die Rapsernte 2013 in der EU ohne Kroatien auf 20,4 Mio t; das wären 17,2 % mehr als im Vorjahr, als ein ungewöhnlich schlechtes Ergebnis eingefahren worden war. Allerdings sind die Zahlen noch vorläufig: Im vergangenen Jahr um die gleiche Zeit erwarteten COPA und COGECA ebenfalls noch eine gute Rapsernte von 19,3 Mio t, mussten ihre Schätzung später jedoch deutlich nach unten korrigieren.
Während das Aufkommen von Sonnenblumensaat 2013/14 ebenfalls gesteigert werden dürfte, nämlich um 1,3 % auf 6,4 Mio t, ergibt sich für Sojabohnen eine annähernde Halbierung: Die Produktion wird voraussichtlich nur 0,7 Mio t betragen, im Jahresvergleich ein Minus von 48,9 %. Insgesamt erreichten die EU-Landwirte eine Ölsaatenerzeugung von 27,4 Mio t; das wäre ein Plus von 11,9 %. Für COPA und COGECA sind die Zahlen ein Beleg für die Widerstandsfähigkeit der Ölsaatenerzeugung in Europa auch bei schlechter Witterung. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen hoben die Branchenvertreter die Bedeutung des Ölsaatenanbaus für heimisches Eiweißfutter hervor. COPA-/COGECA-Generalsekretär Pekka Pesonen: „Die Tatsache, dass die EU nach wie vor ein großer Ölrapsexporteur auf den Weltmärkten ist, zeigt, dass keine Gefahr einer Konkurrenz zwischen der europäischen Nahrungsmittel- und Kraftstoffproduktion besteht.“ AgE