In ihrer aktuellen Monatseinschätzung kürzte die EU-Kommission die Exportschätzung für EU-Weizen um zwei Mio. t auf 18 Mio. t. Das ist so wenig wie seit dem Wirtschaftsjahr 2014/15 nicht mehr. In der laufenden Saison wurden 9,4 Mio. t Weichweizen an Drittländer vermarktet, 26 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Sollte sich dieses schwache Ergebnis auch in den kommenden Monaten fortsetzen, dürften die Weichweizenexporte nicht einmal die Linie von 16 Mio. t erreichen. Da ein alternatives Absatzventil fehlt, bleiben diese zwei Mio. t im Lager und erhöhen die Endbestände auf 13,2 Mio. t. Das sind dann aber immer noch vier Mio. t weniger als im Wirtschaftsjahr 2017/18.
Gleichzeitig veranlassten die regen Maisimporte ebenfalls zu einer Korrektur, aber nach oben. Für das Wirtschaftsjahr 2018/19 prognostiziert die EU-Kommission nun die Drittlandseinfuhren auf 20 Mio. t und damit 1,5 Mio. t höher als noch im Vormonat. Damit würde das Vorjahresvolumen um 2,2 Mio. t übertroffen.
Vor allem der umfangreichere Maisverbrauch im Mischfutter sorgt für einen erhöhten Importbedarf. So schätzt Brüssel gleichzeitig den Einsatz von Körnermais im EU-Futter auf nunmehr 64 Mio. t. Das sind fast sieben Mio. t mehr als im Wirtschaftsjahr 2017/18. AMI