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Fleischwirtschaft erwartet keine Rindfleischschwemme durch Mercosur

Die Fleischwirtschaft rechnet in der EU nur mit moderat steigenden Rindfleischmengen durch erhöhte Einfuhrkontingente für Südamerik. Die Schätzung geht von 16.000 t gekühlter und gefrorener Ware aus

Lesezeit: 3 Minuten

Die kürzlich von der Europäischen Kommission und dem südamerikanischen Mercosur-Block getroffene Übereinkunft für ein Handelsabkommen stößt wegen des zusätzlich präferierten Zollkontingents von 99.000 t Rindfleisch auf heftige Kritik der Rinderhalter in der Gemeinschaft.

Wie der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) gegenüber Agra Europe mitteilte, dürfte jedoch die tatsächlich im Rahmen von Einfuhrkontingenten gelieferte Zusatzmenge mit rund 16.000 t deutlich geringer ausfallen, weshalb der Verband zur Gelassenheit rät.

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Nach Angaben des VDF gelangten im vergangenen Jahr insgesamt 118.000 t gekühltes und gefrorenes Rindfleisch der Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay über Einfuhrkontingente auf den Binnenmarkt; zudem wurden 44.000 t zum vollen Zollsatz eingeführt. Während sich diese Angaben auf das Produktgewicht beziehen, gilt die im Mercosur-Vertrag genannte Menge für 99.000 t Schlachtgewichtsäquivalent.

Da fast das gesamte aus Drittländern bezogene Fleisch knochenlos sei, entspreche das nur etwa 76.000 t entbeinter Ware in Produktgewicht. Hinzu komme, so der Verband, dass Argentinien und Uruguay in Kürze mit einem Verlust ihres präferierten Zollkontingents von etwa 16.000 t zu rechnen hätten. Im Rahmen einer Umverteilung des auch von ihnen belieferten Gesamtkontingentes von 45.000 t Rindfleisch seien den USA bekanntlich 35.000 t zugeschlagen worden; für Australien und die beiden südamerikanischen Länder blieben nur noch 10.000 t übrig, wovon letztere wahrscheinlich nur noch zwischen 5.000 t und 7.000 t nutzen könnten. Zudem geht der VDF davon aus, dass für die bisherigen Einfuhren von gekühltem und gefrorenem Rindfleisch von 44.000 t zum vollen Zollsatz künftig die neuen Kontingente genutzt werden.

Kein unbegrenztes Rindfleischangebot

Laut dem VDF bleiben in der Gesamtbetrachtung von dem zusätzlichen Einfuhrkontingent der Mercosur-Vereinbarung in Höhe von 76.000 t Produktgewicht nach Abzug der bisher zum vollen Zolltarif gelieferten Menge sowie der Kontingentskürzung für Argentinien und Uruguay netto nur noch 16.000 t gekühltes und gefrorenes Rindfleisch übrig, die im Rahmen von Zollvergünstigungen mehr auf den Binnenmarkt gelangen dürften.

Der Verband räumt ein, dass auch zukünftig Einfuhren mit voller Zollbelastung stattfinden und sich dadurch die Liefermenge erhöhen könnte. Allerdings stelle sich hierbei die Frage, warum bislang nicht bereits mehr Rindfleisch zum vollen Tarif geliefert worden sei. Nach Ansicht des VDF liegt das auch daran, dass gar nicht genügend Ware zur Verfügung stehe, zumal andere Absatzmärkte - insbesondere in Ostasien - einen deutlich wachsenden Bedarf aufwiesen.

Rindfleisch sei ein Produkt, dessen Erzeugungsmenge sich nicht so einfach erhöhen lasse, erklärte der VDF. Er wies zudem darauf hin, dass sich mit der Handelsvereinbarung auch Möglichkeiten für einen Absatz bestimmter EU-Fleischprodukte in Südamerika ergeben könnten.

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