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Größere EU-Maisimporte erwartet

Die Maisimporte der Europäischen Union dürften 2018/19 ein noch höheres Rekordniveau erreichen als bislang erwartet wurde.

Lesezeit: 4 Minuten

Laut dem aktuellen Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zum internationalen Getreidemarkt ist mit einem Anstieg der betreffenden Menge im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Mio t auf 21,0 Mio t zu rechnen. Im Oktober hatten die Washingtoner Experten die EU-Maisimporte 2018/19 noch bei 19,5 Mio t gesehen. Das Agrarressort begründet seine Prognose unter anderem mit dem voraussichtlich knappen Angebot an Futtergetreide in der Gemeinschaft im kommenden Wirtschaftsjahr. Dabei dürften die Ukraine und Russland - dies sind „traditionelle“ Maislieferanten der EU - den Wettbewerb am Weltmarkt verschärfen. Für die laufende Saison erwartet das USDA aus der Schwarzmeerregion Exporte von insgesamt 30,0 Mio t Mais, wovon allein 27,0 Mio t auf die Ukraine entfallen sollen; das wäre die höchste Menge aller Zeiten. Dort zeichnet sich in diesem Jahr eine Spitzenernte von 33,5 Mio t Mais ab; das wären 9,4 Mio t oder 39 % mehr als 2017/18.

Maishandel soll Rekordniveau erreichen

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Einen Zuwachs beim Maisexport erwartet das USDA 2018/19 auch für Argentinien, nämlich im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Mio t oder 20 % auf 27,5 Mio t. Dagegen sollen die Ausfuhren der USA - dem wichtigsten Weltmarktanbieter - um 1,6 Mio t auf 62,0 Mio t Mais schrumpfen. Gleichwohl dürfte das globale Maishandelsvolumen 2018/19 einen Rekord von 160,9 Mio t erreichen; im Vorjahresvergleich wäre das ein Plus von 9,7 Mio t oder 6 %. Ihre Prognose für das globale Maisaufkommen 2018/19 hoben die Washingtoner Beamten um 30,6 Mio t auf 1,099 Mrd t an, nach schätzungsweise 1,076 Mrd t in der vergangenen Saison. Vor allem die Voraussage für China wurde nach oben korrigiert, und zwar um 31,0 Mio t auf jetzt 256,0 Mio t Mais. Auch die Produktionsschätzungen für die vergangenen Jahre bis 2007/08 wurden überwiegend deutlich angepasst. Das USDA begründete dies mit Korrekturen im Rahmen der jüngsten Agrarstrukturerhebung des Staatlichen Amtes für Statistik der Volksrepublik China (NBS), wovon die Anbauflächen und Erträge betroffen waren. Im Zuge dieser Änderungen passte das USDA auch seine Schätzungen und Prognosen für die chinesischen Verbrauchs- und Lagermengen an. Das betreffende Lagervolumen zum Ende der laufenden Vermarktungssaison wird jetzt bei 207,5 Mio t Mais gesehen; im Oktober hatten die Washingtoner Marktexperten nur 58,5 Mio t prognostiziert. Den voraussichtlichen Maisverbrauch im „Reich der Mitte“ veranschlagen sie nun für 2018/19 auf 276 Mio t; einen Monat zuvor waren 25 Mio t weniger erwartet worden.

Weltweite Maisnachfrage steigt wohl deutlich

Das US-Landwirtschaftsministerium passte auch seine Prognose für den globalen Maisverbrauch 2018/19 kräftig nach oben an; hier werden jetzt 1,132 Mrd t erwartet. Das wären 46,5 Mio t oder 4 % mehr als im Vorjahr. Damit würde sich das für 2017/18 geschätzte weltweite Produktionsdefizit von insgesamt 9,6 Mio t Mais im laufenden Vermarktungsjahr auf 33,4 Mio t erhöhen. Deshalb sollen die globalen Maisbestände unter dem Strich bis Ende 2018/19 um diese Menge auf 307,5 Mio t sinken. Dieser Bestand würde - bezogen auf den prognostizierten Verbrauch - für 99 Tage reichen. Damit würde die Versorgung 46 Tage länger gewährleistet, als noch vor einem Monat angenommen wurde. Für 2017/18 errechnet sich allerdings eine Vergleichskennzahl von 115 Tagen. Der Durchschnittswert der Jahre 2014/15 bis 2017/18 liegt drei Tage darunter.

US-Maisfuture leidet auch unter Dollarstärke

Die internationalen Warenterminmärkte für Mais reagierten auf die neuen Daten des USDA uneinheitlich. Die Börse in Chicago verzeichnete für den meistgehandelten Future auf Mais mit Fälligkeit im Dezember 2018 zunächst kräftige Kursschwankungen. Börsenmakler begründeten dies mit der „überraschenden“ Korrektur der chinesischen Daten. Viele Marktakteure hätten zunächst vermutet, dass sich das USDA geirrt haben könnte, hieß es. In den Folgetagen kristallisierte sich aber beim Kursverlauf eine nur geringe Abwärtsbewegung heraus. Am Dienstag vergangener Woche (13.11.) gegen 17.20 Uhr hiesiger Zeit kostete der Kontrakt 3,69 $/bu (129 Euro/t); das waren 0,8 % weniger als der Eröffnungskurs vom 8. November, also vor der Veröffentlichung des USDA-Berichts. Für Preisdruck sorgten Händlern zufolge auch schleppende Exporte von US-Ware als Folge der Dollaraufwertung. Dagegen konnte sich der Maiskontrakt zur Lieferung im Januar 2019 an der Pariser Terminbörse Matif mit einem Plus von 1,25 Euro/t oder 0,7 % auf 173,50 Euro/t gut behaupten. AgE

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