Der Handel mit Agrarderivaten, die am Frankfurter Terminmarkt Eurex angeboten werden, ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Wie die Börse mitteilte, wurden im landwirtschaftlichen Segment insgesamt 53 413 Kontrakte umgesetzt, verglichen mit 55 702 im Rekordjahr 2011.

Trotz des Rückgangs um gut 4 % sprach die Terminbörse angesichts eines 2012 verzeichneten schwierigen Marktumfelds von einem weiteren erfolgreichen Jahr für das Agrarderivatesegment. Die neuen Produkte seien deutlich gewachsen. Das „Open Interest“ als Indiz für künftige Handelsaktivitäten habe im Jahresverlauf weiter zugenommen und Ende 2012 mit mehr als 7 700 Kontrakten fast auf Jahreshöchststand gelegen.

Mit Abstand die umsatzstärkste Produktgruppe bildeten nach Angaben der Eurex auch im vergangenen Jahr die Kartoffelderivate: Der Future auf europäische Veredelungskartoffeln habe rund 50 400 Kontrakte erzielt, obwohl in der ersten Jahreshälfte vor allem für die Erzeuger sehr schwierige Marktverhältnisse geherrscht hätten.

Sehr positiv entwickelt habe sich die Produktgruppe Milchderivate, führte die Börse aus. Hier habe sich das Handelsvolumen fast verdoppelt und insgesamt mehr als 900 Kontrakte erreicht. Der Butterfuture habe knapp 700 Kontrakte umgesetzt, verglichen mit rund 500 im Jahr 2011. Weitere 200 Kontrakte seien im Magermilchpulverfuture gehandelt worden. Der im September 2012 eingeführte Future auf Molkenpulver sei im Markt auf großes Interesse gestoßen und habe bereits erste Umsätze erzielen können, stellte die Eurex außerdem fest. Sie sei mit einem Nominalvolumen von insgesamt mehr als 4 500 t aktuell die führende Börse für Milchtermingeschäfte in Europa.

Das Angebot der Frankfurter Terminbörse umfasst aktuell sieben Agrarfutures, und zwar auf Butter, Magermilchpulver und Molke, auf europäische Veredlungskartoffeln und Kartoffeln für den britischen Markt, sowie auf Schlachtschweine und Ferkel. (AgE)

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