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ISN: Schlachter bremsen Schweinepreise aus

Marktbeteiligten hatten nach dem Preisrückgang der Vorwoche eigentlich erwartet, dass der Markt seinen Tiefpunkt erreicht habe. Ein Trugschluss, denn am Mittwoch der laufenden Woche fiel Notierung weiter auf 1,39 €/kg SG. Die ISN wirft den Schlachtern Verantwortungslosigkeit vor.

Lesezeit: 2 Minuten

In der vergangenen Woche hatten die meisten Marktbeteiligten eigentlich erwartet, dass der Markt seinen Tiefpunkt erreicht hatte. Ein Trugschluss, denn am Mittwoch der laufenden Woche fiel Notierung weiter auf 1,39 €/kg SG.


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Die Schuld für den erneuten Rückgang schieben sich die Schlachtunternehmen dabei gegenseitig in die Schuhe, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). Tönnies sei bereits am Dienstag mit der Forderung von 1,35 Euro an die Vermarkter herangetreten, heißt es von Seiten der Westfleisch. Zudem verkaufe er im Fleischgeschäft bereits zu diesem Zeitpunkt nach Preisen, die deutlich unter einem Einstandspreis von 1,40 Euro lägen, so die Aussage. Daher habe sich im Vorfeld der Preisfindung auch die Westfleisch aktiv daran beteiligt, eine spürbare Preissenkung zu fordern. Angesichts der dramatischen Situation auf den Höfen ihrer genossenschaftlichen Mitglieder ein zumindest sehr fragwürdiges Vorgehen.


Retourkutsche der Schlachtunternehmen


Allen Schlachtern gemein ist der Vorwurf an die Erzeugerseite, in der letzten Woche den Preis nicht bereits auf 1,40 Euro gesenkt zu haben. Da ging der Preis von 1,44 Euro auf 1,41 Euro zurück. Das war den Schlachtern eigentlich nicht genug, die Vion rief sogar Hauspreise aus. Der jetzt nochmals geforderte und auch durchgesetzte Preisrückgang könne daher auch als Retourkutsche der Schlachtunternehmen an die VEZG verstanden werden, meint die ISN.


Die ISN wirft den drei führenden Schlachtunternehmen deshalb Verantwortungslosigkeit vor! Die Fleischgeschäfte liefen zwar mies und der Absatz bereite Probleme. Immer weiter sinkende Preise würden im Hochsommer den Fleischverzehr aber keineswegs ankurbeln, so der Vorwurf.

 

Auch mittelständische Schlachtunternehmen hätten für das Vorgehen der Marktführer nur Kopfschütteln übrig. Denn ein Großteil des Preisrückgangs würde wohl an den Lebensmittelhandel bzw. an die Fleischverarbeitung weitergereicht. Dabei sei es doch der selbstformulierte Wunsch der großen Schlachter, einen Einkaufspreis ohne große Preisausschläge zu haben.


Die VEZG hat in diesem Jahr mit sehr viel Fingerspitzengefühl eine Preisempfehlung abgegeben, attestiert die ISN. Daher sei es auch in dieser Woche richtig gewesen, nicht auf die extremen Forderungen der Schlachter einzugehen und die Preisempfehlung als Kompromiss nur um zwei Cent zu senken.

Landwirte sollten angesichts der zu erwartenden Angebotsrückgänge in den kommenden Wochen die Abnehmer mit Bedacht auswählen!

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