Der Ökolandbau in Schweden ist im vergangenen Jahr kräftig gewachsen und hat den angestrebten Flächenteil von 20 % überschritten. Nach Angaben der Landwirtschaftsbehörde Jordbruksverket wurden 2018 inklusive Umstellungsfläche insgesamt 609 100 ha nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet; das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Plus von knapp 6 %.
Damit wurden zwar nicht mehr die Zuwachsraten der Jahre 2006 bis 2013 erreicht, als der Ökolandbau pro Jahr im Schnitt um 12,5 % zulegte, das Plus fiel zuletzt aber wieder deutlich stärker aus als in letzten fünf Jahren, in denen der schwedische Ökolandbau zeitweise auf der Stelle getreten war.
Neues Ziel: 30-Prozent
Die schwedische Regierung strebt an, den 2018 erreichten 20-Prozent-Anteil des Ökolandbaus bis 2030 um weitere zehn Prozentpunkte auszubauen. Regional ist dieser Zielwert aber teilweise schon heute deutlich überschritten. Die Statistik weist beispielsweise für die Provinz Jämtland in der Mitte des Landes einen Ökoflächenanteil von mehr als 40 % aus. In den Provinzen Gävleborg und Värmländ werden ebenfalls schon deutlich mehr als 30 % des Areals ökologisch bewirtschaftet.
Laut amtlicher Statistik entfallen rund 78 % der Ökoflächen auf Ackerland; der Rest sind Wiesen und Weiden. Bei Letzteren wird inzwischen fast jeder dritte Hektar ökologisch genutzt, während der Anteil von Ackerland zuletzt 19 % erreichte. AgE