Das russische Importembargo war das Thema auf dem Deutschen Obst & Gemüse Kongress (DOGK), der am letzten Wochenende in Düsseldorf stattfand. In den letzten 5 Wirtschaftsjahren importierte Russland jährlich rund 8 Mio. t frisches Obst und Gemüse (inkl. Kartoffeln). Davon stammten nach Informationen von Fruit-Inform 26 bis 31 % aus Ländern der EU. Bei Kartoffeln sind die erwarteten Effekte gering, nur knapp 3 % der Einfuhren stammten aus Ländern, die unter das Einfuhrverbot fallen.
Bei Tomaten sind es allerdings schon 30 % und bei Äpfeln fast 75 %. Es wird für nahezu unmöglich gehalten, diese Mengen durch andere Lieferländer zu ersetzen. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass mit erheblichen Verschiebungen der Warenströme zu rechnen ist, wobei Reexporte eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Insbesondere Serbien und Weißrussland liefern in den letzten Wochen auffällig große Mengen an frischem Obst und Gemüse nach Russland. (AMI)
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