Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im September im Mittel angesichts umfangreicher Lagerbestände zurückgegangen; die im August gestartete Seitwärtsbewegung setzte sich damit nicht fort. Anziehen konnten nur die Zuckerpreise. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Donnerstag (4.10.) mitteilte, lag der von ihr berechnete globale Preisindex mit 165,4 Punkten um 1,4 % unter dem Stand vom Vormonat; das Vorjahresniveau wurde um 7,4 % verfehlt. Maßgeblich für die negative Entwicklung im Berichtsmonat waren den Analysten zufolge vor allem die rückläufigen Notierungen für Getreide. Der entsprechende Subindex ging gegenüber August um 2,8 % auf 164,0 Punkte zurück, wobei die Maispreise wegen der voraussichtlich sehr großen US-Ernte 4 % verloren.
Auch die Weizenpreise gaben nach, und zwar wegen lebhafter Exporte Russlands. Unterdessen verzeichnete die FAO für den Milcherzeugnis-Index im Vergleich zum August ein Minus von 2,4 % auf 191,5 Punkte; das war der vierte Rückgang in Folge. Im Einzelnen verbilligten sich Butter, Käse und Vollmilchpulver wegen des wahrscheinlich umfangreichen Exportangebots. Dagegen verteuerte sich Magermilchpulver im Zuge der stärkeren Nachfrage am Weltmarkt. Derweil setzte der Subindex für Pflanzenöle seine Abwärtsbewegung fort und fiel im Vergleich zum Vormonat um 2,3 % auf ein Dreijahrestief von 134,9 Punkte. Grund für den jüngsten Abschwung war den Experten aus Rom zufolge die fortgesetzte Preisschwäche bei Palm- und Sojaöl. Auch Rapsöl verbilligte sich. Indes ging der Index für die globalen Fleischpreise laut FAO nur um 0,1 % auf 166,2 Punkte zurück.
Dabei blieben die Notierungen für Schweine- und Rindfleisch überwiegend stabil, während sich Schaf- und Geflügelfleisch verteuerten. Zulegen konnten dagegen die globalen Zuckernotierungen. Der entsprechende Teilindex erhöhte sich laut der Berechnung der Organisation im September gegenüber dem Vormonat um 2,6 % auf 161,4 Punkte; das waren aber immer noch 43 % weniger als der Vorjahresstand. Ursachen für die jüngste Verteuerung seien pessimistischere Prognosen für die Zuckerrohrernte in Brasilien sowie in Süd- und Südostasien gewesen, erläuterten die Fachleute in Rom.