Mit geringfügig steigenden Eierpreisen bis zum Osterfest rechnet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Schon heute bereiteten sich die Packstellen auf die Belieferung der Färbeindustrie vor. Damit würde die in den ersten Wochen des neuen Jahres verzeichnete Schwächephase auf dem Eiermarkt ausgeglichen. Ein Rückgang der Eierpreise nach dem Jahreswechsel sei ein jährlich wiederkehrendes Phänomen, so die Landwirtschaftskammer.
Eine Ursache dafür sei, dass nach den Festtagen in privaten Haushalten weniger gebacken werde. Discounter wie Lidl und Aldi hätten daraufhin die Preise für Eier aus Bodenhaltung um 0,10 Euro auf 1,19 Euro je zehn Stück gesenkt. Zehn Eier aus Freilandhaltung kosteten zurzeit 1,59 Euro.
Wie die Kammer mit Blick auf den Pro-Kopf-Verbrauch an Eiern in Deutschland ausführte, nahm dieser nach vorläufigen Zahlen der Marktinfo Eier & Geflügel (MEG) 2018 im Vorjahresvergleich um fünf auf 235 Stück zu. Als Gründe für diese positive Entwicklung nannten die Experten den gestiegenen „klassischen“ Konsum - zum Beispiel als Frühstücksei - und den umfangreicheren Außer-Haus-Verzehr, beispielsweise in Kantinen und Restaurants. Hinzu komme die stetige Nachfrage nach vegetarischen Produkten, für deren Herstellung viele Eier eingesetzt würden.
Allerdings konnte die intensivere Gesamtnachfrage der Kammer zufolge trotz einer leicht gestiegenen Eierproduktion in der Bundesrepublik nicht vollkommen mit heimischer Ware gedeckt werden. Deshalb habe sich der Selbstversorgungsgrad Deutschlands im vergangenen Jahr gegenüber 2017 um mehr als 1 Prozentpunkt auf rund 68 % verringert. Derweil sei das Gesamtangebot ausreichend; allerdings sei Ware aus Freilandhaltung knapp. AgE