Der Pro-Kopf-Verbrauch der Bundesbürger an Weizen- und Roggenmehl hat im Wirtschaftsjahr 2014/15 im Mittel bei 64,4 kg gelegen, wovon 57,2 kg auf Weich- und 7,2 kg auf Roggenmehl entfielen. Der Verzehr von Brot- und Backwaren belief sich auf durchschnittlich 80,6 kg. Darauf hat der Verband Deutscher Mühlen (VDM) anlässlich des „Tages des Brotes“ hingewiesen. Ihm zufolge vermahlen von den insgesamt 550 Mühlenbetrieben hierzulande 214 mehr als 1 000 t Getreide im Jahr und sind damit meldepflichtig. Die meldepflichtigen Mühlen hätten 2014/15 zusammen rund 8,30 Mio t Weizen und Roggen vermahlen. Zusätzlich seien in Schäl- und Reismühlen weitere gut 689 000 t Getreide verarbeitet worden, wovon knapp 292 000 t Hafer und gut 128 000 t Dinkel gewesen seien.
Der VDM wies außerdem darauf hin, dass die Mühlenbranche ungeachtet der Bedeutung für die Ernährungswirtschaft in den letzten Jahrzehnten entscheidende Anpassungen erfahren habe. So habe es 1975 noch 868 Mühlen gegeben. Am stärksten vom Strukturwandel seien Mühlen mit einer Vermahlungsmenge von weniger als 5 000 t betroffen gewesen.
Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) stellte zum „Tag des Brotes“ fest, dass der Anteil der landwirtschaftlichen Erlöse an den Verbraucherausgaben für Getreide in den vergangenen Jahren weiter zurückgegangen sei. Heutzutage erhalte der Landwirt von dem Betrag, den der Verbraucher für Brot und Broterzeugnisse ausgebe, lediglich noch 5 %; im Jahr 1950 seien es dagegen zwei Drittel des Brotpreises gewesen. AgE
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