Die französischen Milchbauern haben trotz trockenheitsbedingter Raufutterknappheit ihre Produktion im vergangenen Jahr nur geringfügig verringert. Wie der Statistische Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) berichtete, wurden 2018 rund 23,87 Mrd l Milch erzeugt; das waren 0,2 % weniger als 2017. Der bei weitem größte Anteil davon stammte mit 80,4 % von konventionellen Betrieben; mit geschützten Ursprungsbezeichnungen (g.U.) und geschützten geografischen Angaben (g. g. A.) wurden 16,1 % vermarktet. Der Anteil der Biomilch belief sich auf 3,5 % und wurde somit gegenüber 2017 um 0,8 Prozentpunkte ausgeweitet.
In der weiteren Verarbeitung wurden 3,17 Mrd l Milch haltbar gemacht; das entsprach einem Rückgang um 3,8 %. Auch die Erzeugung von Joghurt und Milchdesserts wurde gedrosselt; diese ging um 1,8 % auf 2,06 Mio t zurück. Ebenfalls eingeschränkt wurde die Produktion von Käse. Laut Agreste wurden in Frankreich im vergangenen Jahr - ohne Fonduekäse - insgesamt 1,71 Mio t Käse aus Kuhmilch hergestellt; das waren 1 % weniger als 2017. Den größten Anteil daran hatten die Frischkäsesorten, von denen 599 044 t produziert wurden. Die Hersteller von Weichkäse lieferten 410 256 t an ihre Kunden aus; beim Hartkäse waren es 329 159 t. Einzig die Erzeugung von Schnittkäse wurde geringfügig gesteigert, und zwar um 0,6 % auf 244 623 t.
Etwas umfangreicher wurde die Produktion von Butter angekurbelt, nämlich um 1,6 % auf 358 156 t. Deutlich zurückgefahren wurde indes die Herstellung von Molkepulver; 2018 belief sich die betreffende Menge auf 510 174 t, womit davon 6,3 % weniger erzeugt wurden als im Jahr zuvor. Die Produktion von Ziegen- und Schafsmilch wurde dagegen ausgeweitet. Laut den Angaben der Pariser Statistiker wurden im vergangenen Jahr 479,6 Mio l Ziegen- und 288,0 Mio l Schafsmilch erzeugt; das entsprach einem Zuwachs von 2,6 % beziehungsweise 0,5 %. AgE