Die Weizenqualität der Hauptexportländer steht aktuell im Fokus. Vor allem in Frankreich hat eine Diskussion um die Anlieferungsmodi für die Andienungslager der Pariser Börse begonnen, da die Spezifikation über den backfähigen Mahlweizen keine Angabe zum Rohproteingehalt beinhaltet. Auslöser der Diskussion ist die qualitativ schwache Weizenernte in Frankreich. Starke Regenfälle verzögern den Drusch und beeinträchtigen die Qualität.
In Deutschland tritt dieses Problem regional ebenfalls auf. Insgesamt dürfte aber eine ausreichende Menge an exportfähigem Mahlweizen zur Verfügung stehen. Jüngste Meldungen aus der Ukraine bestätigen auch dort einen geringeren Anteil an qualitativ hochwertigem Weizen. In Polen sollen 20 Prozent der Weizenernte witterungsbedingt geschädigt sein und weniger als 10 Prozent Rohprotein beinhalten. In Großbritannien sind aufgrund der hohen Hektolitergewichte die Proteingehalte etwas niedriger, Fallzahlprobleme gibt es bislang kaum. Der weiterhin anhaltende Regen in Mitteleuropa und die damit immer ungünstigeren Bedingungen für die Weizenernte zeigen mehr Preiswirkung. (AMI)