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Regionale Marktlage: Warten auf die erste Gerste

Erste Gersteschläge sind zwar schon gedroschen. Trotzdem haben einige Futtermischer noch Deckungsbedarf bis zum Anschluss an die neue Ernte. In der Übergangsphase herrscht jedes Jahr Unsicherheit. Wie sich die Marktlage aktuell in Ihrer Region darstellt lesen Sie hier.

Lesezeit: 8 Minuten

Die AMI hat die regionalen Markteinschätzungen der Kammern, Verbände und Ämter gesammelt. Schauen Sie selbst, wie sich der Getreidemarkt in Ihrer Region aktuell präsentiert.


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Schleswig-Holstein


Es gibt zwar noch die eine oder andere Restpartie aus der Ernte 2016, aber die werden kaum noch gehandelt. Handelsunternehmen bereiten sich auf die bevorstehende Saison vor und sind kaum noch an den Restmengen interessiert. Es gibt zwar immer noch Nachfragen von Mischfutterherstellern aus Südoldenburg, aber da diese stabile Gebote nennen, finden kaum noch Umsätze statt. Im Vordergrund steht die heranwachsende Ernte. Die Getreide- wie auch die Rapsfeldbestände machen einen guten Eindruck, es wird durchweg von einem guten Wachstumsstand berichtet. Mit den höheren Notierungen an den Warenterminbörsen in der vergangenen Woche wurde höhere Kontraktpreise geboten. So wird für Gerste von 145 EUR/t gesprochen, für Brotweizen wurden bis zu 165 EUR/t herausgestellt. Viele Erzeuger haben diese Preise noch für einen Verkauf von Teilmengen genutzt. Mittlerweile sind die Börsenkurse und damit auch die Kassapreise wieder zurückgefallen und damit auch das Interesse der Erzeuger. Der Saaten- und Wachstumsstand beim Raps wird weiterhin als gut bezeichnet. Die rückläufigen Notierungen in der vergangenen Woche und damit auch die rückläufigen Kontraktpreise haben zu einem umsatzlosen Rapsmarkt geführt. Die Erzeuger sind nicht mehr bereit zu den zurückgesetzten Preisen noch Teilmengen zu verkaufen.


Mecklenburg-Vorpommern


Getreide der Ernte 2016 wird kaum noch besprochen. Für Restmengen werden individuelle Preise ausgehandelt. Die Preise ex Ernte 2017 hatten in der vergangenen Woche ein kurzes Zwischenhoch, welches insbesondere beim Weizen für eine deutliche Erhöhung der Abgabebereitschaft der Erzeuger sorgte. Sporadisch wurden auch Kontrakte für Gerste abgeschlossen. Im Vergleich zur Vorwoche haben die Erzeugerpreise für alle neuerntigen Produkte nachgegeben. Hierzulande wird der Beginn der Gerstenernte vielerorts erst in zwei Wochen erwartet. Bislang sehen die Gerstenfeldbestände gut aus. Gerstenexporte sind nicht in Sicht, so dass die Vermarktung Richtung Hafen schwierig ist. In den Häfen Rostock und Mukran wird weiterhin Weizen verladen.


Brandenburg


Im Vergleich zur Vorwoche haben die Getreide- und Rapspreise diese Woche wieder deutlich nachgegeben, zuvor wurde das höhere Preisniveau verstärkt für den Abschluss von Kontrakten ex Ernte 2017 genutzt. Vereinzelt wurden noch Kleinstmengen Gerste und Triticale aus der alten Ernte vermarktet. Die Ernte 2016 ist jedoch weitgehend geräumt. Preisnennungen erfolgen nur noch für die kommende Ernte, welche in der nächsten Woche in vielen Regionen beginnen wird. Teils haben die Gerstenbestände Trockenschäden, so dass die Ertragsprognosen sehr verhalten sind. Die Regenfälle der vergangenen Tage lassen jedoch noch auf Ertragszuwachs in den anderen Feldkulturen hoffen.


Niedersachen-Ost


Auch Weizen aus alter Ernte wird auf der Stufe der Ersterfassung jetzt nur noch in wenigen Fällen gehandelt, dann allerdings doch auch in größeren Einzelchargen. Handelsunternehmen bereiten sich auf den Erntebeginn vor. Gerste ex Ernte wurde an marktfernen Standorten zu 135 EUR/t frei Erfasserlager vermarktet, an veredelungsnahen Standorten sogar für 153 EUR/t franko, für Lieferungen ab September werden vergleichsweise 146-159 EUR/t genannt. Kontrakte auf Brotweizen wurden bislang nur in geringem Umfang geschlossen. Wegen des unsicheren Qualitätsrisikos bevorzugen Erzeuger daher häufiger Verträge auf Futterweizen. Die ex Ernte-Preise lagen in diesem Bereich zuletzt zwischen 150-177 EUR/t.


Sachsen-Anhalt


Das Vorwochenniveau der Erzeugerpreise ist diese Woche wieder unterschritten worden. Weizen hat 3 EUR/t ex Ernte abgegeben, Raps hat bis zu 8 EUR/t eingebüßt. Alterntiges Getreide wird kaum noch gehandelt, so dass Preise nur noch für die Ernte 2017 genannt werden. In der nördlichen Altmark ist die erste Gerste bereits Ende vergangener Woche gedroschen worden. Das erhöhte Preisniveau in der Vorwoche hat viele Erzeuger zum Verkauf ex Ernte bewogen. Insbesondere Weizen, aber auch Gerste wurden umgesetzt. In den Büchern der Handelsunternehmen steht deutlich weniger Raps als in den Vorjahren.Die Unwetter der Vorwoche haben regional zu erheblichen Schäden in den Feldbeständen geführt.


Niedersachsen-West


Auch kurz vor Beginn der Getreideernte bleibt es bei stabilen teils leicht festeren Preisen. Futtergetreide ist weiterhin gefragt, denn es gibt noch geringen Deckungsbedarf bis zum Anschluss an die Ernte. Das verfügbare Angebot wird dabei immer geringer, so dass sich die Forderungen stabil hielten.

Währenddessen werden die Getreidefeldbestände uneinheitlich beurteilt. Auf leichten Böden werden aufgrund der unzureichenden Niederschläge Ertragseinbußen erwartet. Anderenorts wird mit durchschnittlichen Erträgen gerechnet.


Rheinland


Landwirte sind aktuell nicht bereit, Weizen der neuen Ernte zu verkaufen, denn die Befürchtungen hinsichtlich geringer Erträge, niedriger Proteingehalte oder Hektolitergewichte nehmen zu. Auch die Mühlen halten sich mit Deckungskäufen von Brotgetreide zurück. Handelsunternehmen gehen davon aus, dass die Mühlen nur unzureichend Mehlgeschäfte abschließen konnten. Die Preise für Braugerste haben sich befestigt, denn es wird nur eine knapp durchschnittliche Ernte erwartet. Die Mälzereien verfügen offensichtlich noch nicht über eine auseichende Deckung. Die Rapspreise stehen demgegenüber nach wie vor unter Druck. Rückläufige Sojanotierungen und eine geringe Nachfrage der Ölmühlen wirken sich negativ auf das Rapsgeschäft aus.


Westfalen-Lippe


In den Frühgebieten wurde erste Gerste gedroschen. Der Erfassungshandel spricht von Erträgen zwischen 60-95 dt/ha bei gleichzeitig befriedigenden Hektolitergewichten. Offensichtlich hat die trockene und heiße Witterung kaum geschadet. Ertrags- und Qualitätseinbußen werden jedoch bei Weizen und Raps erwartet. Vereinzelt werden nur noch kleinere Partien alterntigen Futterweizens vermarktet. Demgegenüber haben die Mischfutterhersteller für die kommende Saison bisher nur wenig Kaufinteresse bekundet. Aber auch die Futtergetreideofferten bewegen sich in überschaubaren Rahmen. Beim Raps gehen Handel und Verarbeiter von einer durchschnittlichen Ernte aus.


Rheinland-Pfalz


Auf den frühen Standorten des Landes hat zum Wochenanfang der Wintergerstendrusch begonnen. Ersten Berichten zufolge wurden sehr heterogene Ergebnisse erzielt. Vielfach waren die Bestände hitzebedingt notgereift und durch die Trockenheit im Vorfeld im Ertrags- und Qualitätspotential begrenzt. Bei besserer Wasserversorgung konnten aber auch ordentliche Hektolitergewichte und Vollgerstenanteile bei durchschnittlichen Ertragsmengen verzeichnet werden. Die Preise für die neue Ernte verharren zumindest stabil auf niedrigem Niveau.


Hessen


Alterntige Ware wird kaum noch besprochen, nur sporadisch wird prompte Ware gesucht. Infolgedessen sind die Preise nominell. Die Qualitätsprämien im Weizensegment laufen derzeit nahezu gegen Null. Die Aufgelder gegenüber Futterweizen sind marginal, selbst A-Qualitäten erzielen keine nennenswerten Prämien. Gebote für die neue Ernte bewegen sich deutlich unter denen für alterntige Ware. Kontrakte stoßen daher bei Erzeugern auf wenig Interesse. Zudem besteht Verunsicherung hinsichtlich der Ertragsentwicklung angesichts des Wassermangels in zahlreichen Regionen. Zum jetzigen Zeitpunkt wird allenfalls von einer durchschnittlichen Ernte ausgegangen. Die Rapspreise folgen dem rückläufigen Trend der Kurse an den Terminmärkten. Für die neue Ernte werden aktuell 340 EUR/t franko geboten. Die Abgabebereitschaft ist bei diesem Preisniveau entsprechend gering.


Thüringen


Höhere Kassapreise hatten in der Vorwoche zu einem starken Anstieg der Verkäufe ex Ernte 2017 geführt. Insbesondere Weizen und Gerste, vereinzelt auch Raps, wurden gehandelt. Das Preisniveau hat sich diese Woche im Vergleich zur vorigen Woche wieder abgeschwächt. Entsprechend ruhiger ist das Handelsgeschehen. Preise werden teils nur auf Anfrage genannt. Nach langer Hitze hat es Ende vergangenen Woche endlich geregnet. Das Regendefizit zum Fünfjahresmittel ist jedoch in vielen Regionen noch nicht abgebaut., In der nächsten Woche wird der Beginn der Gerstenernte erwartet.


Saarland


Die Läger auf den Höfen sind nahezu komplett geräumt, so dass die genannten Preise für alterntige Partien nominell sind. Mit der Hitzewelle haben die Feldbestände teilweise stark gelitten, daher halten sich viele Erzeuger aufgrund der unsicheren Ertrags- und Qualitätslage mit weiteren Kontraktabschlüssen zurück. Aufgrund der regional vorherrschenden Grundfutterknappheit, wandert eine nicht unerhebliche Anzahl an Getreidebeständen als Ganzpflanzensilage in die Fahrsilos der Milchviehhalter und Biogasanlagenbetreiber.


Baden-Württemberg


Die anhaltend hohen Temperaturen sowie wenig Niederschläge bestimmen derzeit die Diskussion am Getreidemarkt. Vielen Erzeugern befürchten eine abrupte Abreife der Bestände und damit deutliche Ertragsverluste. Das gilt besonders für Weizen. Die Getreidenotierungen legen leicht zu.


Südbaden


Die Gebote ex Ernte für Weizen, Gerste, Mais und Raps sind unverändert und bremsen so den weiteren Abschluss von Kontrakten. Der Drusch von Wintergerste in der Oberrheinschiene geht weiter - Erträge und Qualität sind bis dato durchschnittlich. Mit Beginn der Weizenernte wird in der ersten Juliwoche gerechnet.


Sachsen


Die erste Gerste wurde eingefahren. Dabei handelt es sich überwiegend um notreife Bestände von leichten Böden. Dennoch sind die Erträge besser als erwartet. In der kommenden Woche wird die Haupternte beginnen, sofern die Witterung es zulässt. Die Hitze der vergangenen Woche hat die Reife forciert, Weizen zeigt regional Trockenschäden und auch der Raps hat teils deutlich gelitten. In der Vorwoche wurde während des kurzzeitigen Preishochs umfangreich Getreide ex Ernte gehandelt, vor allem Weizen wurde in die Bücher genommen. Restmengen an Brotweizen der Ernte 2016 sind ebenfalls noch verkauft worden. Diese landen vornehmlich im Futtertrog oder gehen nach Polen.


Bayern


Die festen Gebote für Weizen wurden von Erzeugern zum Verkauf von Restpartien genutzt. Auch an der neuen Ernte kam größeres Interesse auf. Bei den derzeitigen Wetterextremen sollte die Marktentwicklung weiter beobachtet werden. Zu Beginn dieser Woche haben sich die Terminkurse und damit auch die Gebote wieder abgeschwächt. Die Ernte von Wintergerste steht in Kürze an. In Abhängigkeit von der Wetterlage könnte der Drusch in der kommenden Woche im größeren Umfang beginnen. Der Handel mit alterntiger Futtergerste, Braugerste sowie Raps läuft aus, so dass kaum noch Preise genannt werden.

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