Die norwegischen Agrareinfuhren haben in den letzten acht Jahren kräftig zugelegt und 2012 sowohl mengen- als auch wertmäßig einen vorläufigen Höchststand erreicht. Wie die norwegische Landwirtschaftsbehörde Statens Landbruksforvaltning (SLF) vergangene Woche berichtete, importierte das skandinavische Land 2012 rund 4,6 Mio t landwirtschaftliche Güter im Wert von 43,4 Mrd nkr (5,5 Mrd Euro). Das Vorjahresniveau wurde damit in beiden Fällen um fast ein Zehntel überschritten. Seit 2005 stieg das Importvolumen um rund 63 % an, die wertmäßigen Einfuhren haben sich in diesem Zeitraum sogar fast verdoppelt.
Hauptimportgüter waren zuletzt Obst und Gemüse, pflanzliche Öle, Futtermittel sowie Getränke. Nach Angaben des SLF bezieht Norwegen einen großen Teil seiner Agrargüter aus Schweden und Dänemark. Von dort stammte 2012 etwa ein Achtel aller Einfuhren. Wie die Behörde weiter anmerkt, hat in den letzten Jahren aber die Bedeutung Brasiliens stark zugenommen. Als Lieferant von Sojabohnen und anderen Futtermitteln stand das südamerikanische Land mit einem Importwert von 4,2 Mrd nkr (532 Mio Euro) zuletzt nach Schweden an zweiter Stelle der wichtigsten Handelspartner. Deutschland war 2012 laut SLF mit 3,2 Mrd dkr (405 Mio Euro) gerade noch in den Top Fünf, konnte seine Importmenge aber immerhin im Vergleich zu 2011 um 7 % ausbauen. AgE/br