Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Dienstes beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) hervor. Demnach wurden von Januar bis März 2019 etwa 1,14 Millionen Rinder geschlachtet; das entsprach im Vergleich zur Vorjahresperiode einem Minus von 2,6 %. Der stärkste Rückgang wurde beim Kalbfleisch verzeichnet; im ersten Quartal wurden 312 524 Kälber geschlachtet und damit 3,4 % weniger als im Vorjahr. Bei den Jungbullen und Ochsen gingen die Schlachtzahlen um 2,9 % auf 250 715 Tiere zurück. Vergleichbar fiel der Rückgang mit 2,8 % bei den Milchkühen aus, allerdings wurden mit 428 769 Tieren deutlich mehr davon geschlachtet.
Kaum Bewegung gab es bei den Färsen. Mit 151 749 Schlachtungen lag die Erzeugung 2019 nur um 0,2 % unter der des Vorjahresquartals. Ebenfalls nahezu konstant gegenüber 2018 waren die Ausfuhren von Lebendrindern für die Zucht. Von Januar bis März wurden laut Agreste 341 446 Tiere zu diesem Zweck exportiert; das entsprach gegenüber der Vorjahresperiode einem Zuwachs von 0,1 %. Eingeführt wurden im selben Zeitraum 15 653 Zuchtrinder und damit 44,8 % mehr als im selben Zeitraum von 2018.
Ebenfalls ausgeweitet wurde der Handel mit zur Schlachtung bestimmten Rindern. Den Angaben der Statistiker zufolge wurden im ersten Quartal des laufenden Jahres 3 687 Tiere zu diesem Zweck eingeführt; das entsprach einem Plus von 7,6 %. Stärker legten die Ausfuhren von Schlachtrindern zu, und zwar um 9,1 % auf 14 869 Tiere. Bereits im Januar hatte das Institut für Tierzucht (Institut de l’Élevage) die zu erwartende Nettoerzeugung an Rindfleisch für 2019 mit 1,42 Mio t beziffert; das wären 48 000 t oder 3,3 % weniger als 2018 (AgE 6/19, Markt + Meinung 3). Verantwortlich dafür soll vor allem das geringere Aufkommen an weiblichen Tieren sein, deren Schlachtungen im vergangenen Jahr infolge der dürrebedingten Futterknappheit und wirtschaftlicher Schwierigkeiten der Milcherzeuger spürbar zugenommen hatten. AgE