Ungeachtet regional schwieriger Aussaatbedingungen wird in Südamerika weiterhin mit einer Rekordernte an Sojabohnen im kommenden Frühjahr gerechnet. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) nahm in seinem am Dienstag dieser Woche veröffentlichten Bericht zum Welt-Ölsaatenmarkt die Prognose für die südamerikanische Sojaproduktion 2012/13 lediglich um 0,3 Mio t auf 143,8 Mio t zurück. Allein die Ernteerwartung für Paraguay wurde um diese Menge auf 7,8 Mio t gesenkt, während die übrigen Vorhersagen unverändert belassen wurden. So veranschlagen die Fachleute die brasilianische Sojabohnenernte nach wie vor auf den Rekordumfang von 81 Mio t, was einem Zuwachs von 14,5 Mio t oder 21,8 % gegenüber dem laufenden Jahr entspräche. Für Argentinien, den drittgrößten Sojaerzeuger nach Brasilien und den USA, rechnet das USDA weiterhin mit einer Spitzenernte von 55,0 Mio t; das wäre ein Plus von 14,0 Mio t oder 34,1 %.
Die Schätzung der Ernte im eigenen Land beließen die Washingtoner Experten bei 80,9 Mio t; das dürrbedingte Minus zu 2011 beläuft sich dort demnach auf 3,3 Mio t oder 4 %. In den Jahren 2009 und 2010 hatten die US-Farmer jeweils mehr als 90 Mio t Sojabohnen eingebracht. Für das Nachbarland Kanada setzte das USDA die Ernteerwartung um gut 0,6 Mio t auf 4,9 Mio t herauf, was im Vergleich zur vorherigen Saison einem Plus von ebenfalls 0,6 Mio t entsprechen würde. Das globale Sojabohnenaufkommen 2012/13 veranschlagen die Washingtoner Experten jetzt auf knapp 268 Mio t; das wären rund 28 Mio t oder 12 % mehr als 2011/12. Eigenen statistischen Auswertungen zufolge wichen die Dezember-Vorhersagen des USDA im Mittel der vergangenen 30 Jahre um 5,4 Mio t von der jeweils letzten Schätzung ab. AgE
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