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Südzucker tritt auf die Bremse

Die Preiskrise am Zuckermarkt setzt die Verarbeiter unter Druck. Die Südzucker AG holt deshalb den Rotstift raus. Es werden wohl auch Werke geschlossen.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Zuckerbranche sind derzeit die Krisenmanager gefragt ─ auch bei der Südzucker AG. Der Vorstand des Mannheimer Unternehmen hat in der gestrigen Aufsichtsratssitzung seinen Restrukturierungsplan für das Segment Zucker vorgestellt. Demnach sollen in Deutschland und in weiteren europäischen Ländern die Kosten in den Verwaltungen des Unternehmens gesenkt werden, um die niedrigen Zuckerpreise auszugleichen. Darüber hinaus soll die Zuckerproduktion um bis zu 700.000 t im Jahr zurückgefahren werden. Das sind immerhin rund 15 % des gesamten Rübenzucker-Produktionsvolumens von 4,7 Mio. t im Jahr 2018.

Das Unternehmen plant zudem Werke zuschließen. Auf der Streichliste stehen die Standorte Warburg (Nordrhein-Westfalen) und Brottewitz (Brandenburg), berichtet die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) und beruft sich auf einen Unternehmenssprecher. Ziel sei es, die Kapazitäten stärker am Bedarf des europäischen Marktes auszurichten, heißt es bei der Südzucker. So könnten die Kosten um bis zu 100 Millionen Euro im Jahr gedrückt werden.

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Sind Warburg und Brottewitz zu klein?

Das Werk in Warburg besteht seit 1882. Es beschäftigt 60 Mitarbeiter und verarbeitet jährlich zwischen 500.000 und 600.000 Tonnen Zuckerrüben. Zusammen mit Brottewitz (90 Mitarbeiter) zählt es zu den kleineren der insgesamt neun Südzucker-Fabriken in Deutschland. Derzeit gebe es für die beiden Werke bisher nur Schließungspläne, ein Beschluss des Aufsichtsrates steht noch aus.

Wie ein Unternehmenssprecher sagte, würden die Planungen in den nächsten Wochen konkretisiert. Eine Schließung der beiden Zuckerfabriken sei jedoch frühestens nach der nächsten Rübenkampagne vorgesehen.

Bürgermeister und Bauern sauer

Wie die Lippische Landeszeitung berichtet, liefern derzeit 800 Landwirte ihre Rüben an das Werk in Warburg. Bislang war die Warburger Zuckerfabrik die einzige Fabrik im Südzucker-Verbund, die Biozucker hergestellt hat. Dementprechend überrascht ist man im Großraum Warburg über die Hiobsbotschaft aus Mannheim. Der Warburger Bürgermeister Michael Stickeln äußert seinen Unmut:

"Die Mitteilung der Südzucker hat uns völlig überrascht. So geht man nicht mit einem Standort um. Wir waren immer sehr daran interessiert, dass der Standort Warburg erhalten bleibt. Wir sind hier inmitten einer Rübenanbauregion, das ist auch für unsere Landwirte enorm wichtig. Mit dieser Schließung wird die Südzucker viele Rübenanbauer aus der Region verlieren", so Stickeln.

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