Überdurchschnittliche Weizenerträge in der EU erwartet
Im Osten des Vereinigten Königreichs, in den Niederlanden, Norddeutschland, Polen, Dänemark, Schweden, dem Baltikum hat es in den vergangenen Wochen immer wieder geregnet.
Die Niederschläge waren durchschnittlich, sodass in manchen Regionen weitere und teilweise überdurchschnittliche Regenfälle nötig sind, damit die Feldkulturen ihr Ertragspotenzial verwirklichen können. Sie werden dort benötigt, wo 2018 die Trockenheit besonders ausgeprägt war und die Bodenwasserspeicher bis jetzt noch nicht wieder aufgefüllt sind. In anderen Teilen Europas hat es die benötigten überdurchschnittlichen Regenfälle indes schon gegeben. Das gilt für Italien, Slowenien, Kroatien, Österreich, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und den Westen der Ukraine, also vor allem Staaten in Ost- und Südosteuropa. Die Niederschläge haben die Bodenwasserspeicher in diesen Regionen wieder aufgefüllt und die Bedingungen für das Wachstum der Sommerkulturen entscheidend verbessert.
Ein negativer Nebeneffet ist allerdings der erhöhte Krankheits- und Schädlingsdruck. Ganz anders wiederum die Wetterlage in Spanien und Portugal, wo ein Mix aus Regenmangel und Trockenheit den Winterkulturen zusetzt und die Ertragserwartungen schmälert. Niedrige Grundwasserspiegel könnten zur Folge haben, dass die Bewässerung der Sommerkulturen eingeschränkt wird.
61 dt/ha erwartet
Für EU-Weichweizen liegen die Ertragsschätzungen 2019 bei 61 Dezitonnen je Hektar. Das wären nicht nur 8,6 Prozent mehr als im ertragsschwachen Vorjahr, sondern auch immerhin 2,7 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. In Frankreich wurden die Ertragsprognosen gegenüber dem Vormonat vom agrarmeteorologischen Prognosedienst der EU-Kommission (MARS) zwar etwas nach unten revidiert, bleiben aber deutlich über dem Durchschnittswert. Demgegenüber sieht es in Deutschland jetzt besser aus, aber die Erträge werden den Durchschnittswert dennoch nicht erreichen.
Während allerdings das Minus in Deutschland mit nicht einmal zwei Prozent relativ gering ist, werden für Österreich, Estland, Ungarn, Tschechien und allen voran für Spanien deutliche Ertragseinbußen vorausgesagt. Für Wintergerste sieht MARS mit 59,6 Dezitonnen je Hektar rund drei Prozent über dem Durchschnitt liegende Erträge voraus, während Sommergerste den Durchschnittsertrag mit 41,4 Dezitonnen je Hektar um 0,5 Prozent verfehlen könnte. Für Roggen sieht es mit 38,4 Dezitonnen je Hektar nur nach durchschnittlichen Ertragsergebnissen (+1,4 Prozent) aus, ebenso für Triticale (+2,6 Prozent). AMI
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Die Niederschläge waren durchschnittlich, sodass in manchen Regionen weitere und teilweise überdurchschnittliche Regenfälle nötig sind, damit die Feldkulturen ihr Ertragspotenzial verwirklichen können. Sie werden dort benötigt, wo 2018 die Trockenheit besonders ausgeprägt war und die Bodenwasserspeicher bis jetzt noch nicht wieder aufgefüllt sind. In anderen Teilen Europas hat es die benötigten überdurchschnittlichen Regenfälle indes schon gegeben. Das gilt für Italien, Slowenien, Kroatien, Österreich, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und den Westen der Ukraine, also vor allem Staaten in Ost- und Südosteuropa. Die Niederschläge haben die Bodenwasserspeicher in diesen Regionen wieder aufgefüllt und die Bedingungen für das Wachstum der Sommerkulturen entscheidend verbessert.
Ein negativer Nebeneffet ist allerdings der erhöhte Krankheits- und Schädlingsdruck. Ganz anders wiederum die Wetterlage in Spanien und Portugal, wo ein Mix aus Regenmangel und Trockenheit den Winterkulturen zusetzt und die Ertragserwartungen schmälert. Niedrige Grundwasserspiegel könnten zur Folge haben, dass die Bewässerung der Sommerkulturen eingeschränkt wird.
61 dt/ha erwartet
Für EU-Weichweizen liegen die Ertragsschätzungen 2019 bei 61 Dezitonnen je Hektar. Das wären nicht nur 8,6 Prozent mehr als im ertragsschwachen Vorjahr, sondern auch immerhin 2,7 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. In Frankreich wurden die Ertragsprognosen gegenüber dem Vormonat vom agrarmeteorologischen Prognosedienst der EU-Kommission (MARS) zwar etwas nach unten revidiert, bleiben aber deutlich über dem Durchschnittswert. Demgegenüber sieht es in Deutschland jetzt besser aus, aber die Erträge werden den Durchschnittswert dennoch nicht erreichen.
Während allerdings das Minus in Deutschland mit nicht einmal zwei Prozent relativ gering ist, werden für Österreich, Estland, Ungarn, Tschechien und allen voran für Spanien deutliche Ertragseinbußen vorausgesagt. Für Wintergerste sieht MARS mit 59,6 Dezitonnen je Hektar rund drei Prozent über dem Durchschnitt liegende Erträge voraus, während Sommergerste den Durchschnittsertrag mit 41,4 Dezitonnen je Hektar um 0,5 Prozent verfehlen könnte. Für Roggen sieht es mit 38,4 Dezitonnen je Hektar nur nach durchschnittlichen Ertragsergebnissen (+1,4 Prozent) aus, ebenso für Triticale (+2,6 Prozent). AMI