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Vieh- und Fleischmarkt Russlands bleibt schwierig

Der russische Vieh- und Fleischmarkt ist auch nach dem Beitritt des Landes zur WTO für ausländische Lieferanten ein schwieriges Pflaster geblieben. Zuletzt mussten die Exporteure von Schweine- und Rindfleisch sowie von Lebendschweinen und -rindern dort deutliche Absatzeinbußen verkraften.

Lesezeit: 3 Minuten

Der russische Vieh- und Fleischmarkt ist auch nach dem Beitritt des Landes zur Welthandelsorganisation (WTO) für ausländische Lieferanten ein schwieriges Pflaster geblieben. Zuletzt mussten die Exporteure von Schweine- und Rindfleisch sowie von Lebendschweinen und -rindern dort deutliche Absatzeinbußen verkraften, unter anderem wegen veterinärrechtlicher Einfuhrrestriktionen.


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Nach Einschätzung des US-Agrarattachés in Moskau werden die Importe der Russischen Föderation im laufenden Kalenderjahr unter dem Niveau von 2012 bleiben, und 2014 sollen die Einfuhren mit Ausnahme von Rindfleisch noch kräftiger abnehmen. Im Einzelnen geht der US-Agrarexperte aktuell davon aus, dass Russland die Bezüge von Schweinefleisch einschließlich aller Nebenerzeugnisse in diesem Jahr um 2 % auf 1,05 Mio t Schlachtgewicht (SG) und im nächsten Jahr auf 1,0 Mio t SG einschränken wird.


Der Bezug von Lebendschweinen, der bereits 2012 aufgrund von Handelsbeschränkungen deutlich gesunken ist, soll nur noch 140 000 Stück und 2014 lediglich 120 000 Tiere umfassen. Im Jahr 2011 waren aus Drittstaaten noch fast 670 000 Lebendschweine nach Russland geliefert worden; mittlerweile hat Moskau aber die Einfuhr aus zahlreichen EU-Ländern aus veterinärrechtlichen Gründen untersagt, zuletzt auch die aus Weißrussland.


Mit Blick auf den Rindfleischhandel sagt der US-Agrarattaché für 2013 insgesamt eine Abnahme der russischen Einfuhrmenge um mehr als 2 % auf 1,0 Mio t SG voraus, für 2014 jedoch wieder einen Anstieg auf 1,02 Mio t SG. Der Bezug von Lebendrindern soll dieses Jahr um 6 % auf 130 000 Tiere und 2014 um 15 % auf dann 110 000 Stück abnehmen.


Steigende Finanzhilfen für die Mäster


Der US-Agrarexperte rechnet dabei mit einem kräftigen Ausbau der russischen Schweinehaltung. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet er eine Steigerung der dortigen Schweinefleischerzeugung um 5,5 % auf 2,19 Mio t SG. Die Mäster können in der Saison 2013/14 aufgrund der besseren Getreideernte wieder auf ein umfangreicheres und preiswerteres Futtermittelangebot zurückgreifen.


Zudem stockt die Regierung die Hilfen für die Schweinehalter stetig auf: Das staatliche Schweinefleischprogramm 2013 bis 2015 umfasst ein Finanzvolumen von 222,1 Mrd Rbl (5,1 Mrd Euro); die Finanzhilfen an die Branche steigen dabei von 68 Mrd Rbl (1,55 Mrd Euro) in diesem Jahr auf 75 Mrd Rbl (1,71 Mrd Euro) im nächsten und 79 Mrd Rbl (1,80 Mrd Euro) im übernächsten Jahr.


Ziel des Programms ist es, den gesamten Schweinebestand in Russland von 17,9 Millionen Tieren im Jahr 2012 auf 19,6 Millionen Stück im Jahr 2015 zu erhöhen. Die Schweineproduktion soll von zuletzt 3,3 Mio t Lebendgewicht (LG) auf 3,6 Mio t LG im Jahr 2015 gesteigert werden. Allerdings hat die Regierung die Zielvorgaben gegenüber den früheren Plänen deutlich gesenkt, nachdem das für die Jahre 2009 bis 2012 aufgelegte Entwicklungsprogramm zur Schweinefleischproduktion die darin gesetzten Erwartungen bei weitem nicht erfüllte.


Angestrebt worden war eine Aufstockung des Schweinebestandes um insgesamt 44 % auf 23,3 Millionen Stück im vergangenen Jahr. Tatsächlich wurden Ende 2012 landesweit aber insgesamt nur 18,8 Millionen Schweine gehalten; ausschlaggebend dafür dürften vor allem die schlechten Getreideernten 2010 und 2012 gewesen sein, die zu einem kräftigen Anstieg der Futtermittelpreise und damit zu einer schlechten Rentabilität in der Schweinemast geführt hatten. (AgE)


Zahlen zum Vieh- und Fleischmarkt Russlands (2012 bis 2014)




 

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