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Voraussichtlich weniger Wintergetreide 2014 im Schwarzmeerraum

In den Schwarzmeerländern zeichnet sich schon jetzt eine deutlich unter dem diesjährigen Niveau liegende Wintergetreideernte für 2014 ab. Maßgeblich dafür sind die witterungsbedingten Verzögerungen bei der aktuellen Herbstbestellung.

Lesezeit: 3 Minuten

In den Schwarzmeerländern zeichnet sich schon jetzt eine deutlich unter dem diesjährigen Niveau liegende Wintergetreideernte für 2014 ab. Maßgeblich dafür sind die witterungsbedingten Verzögerungen bei der aktuellen Herbstbestellung. In der Ukraine dürfte der Anbau von Winterweizen nach derzeitiger Schätzung um 17 % auf rund 5,4 Mio ha zurückgehen; im Vergleich zum Mittel der Jahre 1999 bis 2012 wären es 6 % weniger. Das berichtete der Agraranalysen- und Informationsdienst APK-Inform.


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Laut seinen Angaben hatten die Betriebe bis Montag vergangener Woche (7.10.) Winterweizen auf rund 3,6 Mio ha ausgesät, was 54 % der beabsichtigen Fläche entsprach und gemessen am Vorjahresstand ein Minus von 36 % bedeutete. Auch wenn die Aussaat doch noch den geplanten Umfang erreicht, ist den Experten zufolge aber mit höheren Auswinterungsverlusten zu rechnen.


Landwirtschaftsminister Nikolai Prisjashnjuk schätzt das nicht mehr zu bestellende Wintergetreideareal auf 1,0 Mio ha bis 1,1 Mio ha. Er geht davon aus, dass dafür der Maisanbau um 700 000 ha bis 900 000 ha auf dann 5,5 Mio ha bis 5,7 Mio ha ausgeweitet wird. Die sich beim Weizen abzeichnenden Ernteausfälle wertete Prisjashnjuk indes als "nicht kritisch", denn noch immer sei eine Produktion von 15 Mio t möglich, bei einem Inlandsbedarf von 6 Mio t.


In Russland dürften laut Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorow in diesem Herbst auf nur rund 14,1 Mio ha Winterkulturen ausgesät werden, während der Plan mehr als 16 Mio ha vorsah. Bis zum vergangenen Mittwoch (9.10.) war die Herbstbestellung Fjodorow zufolge auf gut 9 Mio ha abgeschlossen, was 56 % des prognostizierten Areals entsprach. 


Auch Druscharbeiten leiden


Der russische Landwirtschaftsminister stellte zudem fest, dass in den Föderationsbezirken Zentrum und Wolga-Gebiet die optimalen Aussaatzeiten bereits vorbei seien. Auch die Erntearbeiten hätten unter dem schlechten Wetter gelitten. So sei Getreide bis zum 9. Oktober auf 95 % der Ernteflächen gedroschen worden; dabei habe sich das Zwischenernteergebnis auf rund 82,0 Mio t brutto belaufen, wovon 50,3 Mio t auf Weizen entfallen seien.


Trotz der Wetterkapriolen bleibe das Ressort bei seiner Prognose, wonach die Getreideernte 2013 rund 90 Mio t erreichen werde, davon 50 Mio t Weizen. Voraussetzung sei, dass keine weitere Verschlechterung der Witterung eintrete, so Fjodorow. Neben einer guten Maisernte erwarte er im Vergleich zu 2012 auch eine Zunahme der Erzeugung von Sonnenblumensaat um 6 % auf rund 8,5 Mio t. Bei Ölraps zeichne sich mit gut 1,3 Mio t sogar eine Rekordernte ab. Dagegen kämen die Rodungen von Kartoffeln und Zuckerrüben wegen der zum Teil extremen Bodennässe nur schleppend voran. 


Interventionsstart verschoben


Bereits am vorletzten Freitag (4.10.) hatte Fjodorows Stellvertreter Ilja Schestakow wissen lassen, dass der ursprünglich für den 8. Oktober geplante Start der staatlichen Getreideankäufe um eine Woche verschoben werde. Die Entscheidung hänge mit den schwierigen Witterungsverhältnissen in Sibirien zusammen, wo zuerst der Markteingriff erfolgen solle. Wegen der Verzögerung der Erntearbeiten bräuchten die Agrarproduzenten mehr Zeit, um die für die Intervention notwendigen Partien zusammenzustellen, erklärte der Vizeagrarminister. Derweil wies das Moskauer Consulting- und Forschungszentrum für Agrarökonomie (Sovecon) darauf hin, dass für diese Großregion baldige Fröste und Schneefälle vorausgesagt worden seien. Bis zum 4. Oktober seien in Sibirien erst 39 % der Getreideflächen geräumt gewesen. AgE

 

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