Der Bedarf an Rind- und Schweinefleisch in Österreich konnte im Jahr 2017 aus der heimischen Fleischproduktion mehr als gedeckt werden. Wie die Statistik Austria berichtet, erreichte die Menge an hergestelltem Kalb- beziehungsweise Rindfleisch 142 % des Verbrauchs; bei Schweinefleisch waren es 102 %. Zugleich sei jedoch im Vergleich zu 2016 rund 1 % weniger Fleisch erzeugt worden, und der Fleischkonsum pro Kopf sei - auf das Gesamtjahr - gerechnet um durchschnittlich 2,1 kg gesunken.

 

Auch bei weiteren tierischen Erzeugnissen lag der Selbstversorgungsgrad im vergangenen Jahr über 100 %, so bei Trinkmilch mit 164 % und bei Käse einschließlich Schmelzkäse mit 116 %. Nicht zur Gänze konnte der Bedarf dagegen bei Eiern gedeckt werden. Hier erreichte die Produktion nur 87 % der Konsummenge. Bei Butter waren es nur 73 %, bei Geflügelfleisch 71 % und bei Fisch 6 %. Der errechnete Pro-Kopf-Verbrauch lag bei den tierischen Erzeugnissen 2017 in Österreich bei 84,8 kg Milch, 22,3 kg Käse, 5,4 kg Butter, 239 Eiern und 94,8 kg Fleisch.

 

Nicht alles davon landete laut Statistik Austria auf dem Teller. Es seien beispielweise nur 63,4 kg Fleisch gegessen worden; das restliche Drittel sei unter anderem zu Knochen sowie Hunde- und Katzenfutter verarbeitet worden. Hinsichtlich der Importe zur Deckung des Inlandsbedarfs in Österreich wurden bei Fleisch 377 300 t und damit 2 % weniger als im Vorjahr gemeldet. Die Einfuhren von Käse zu diesem Zweck sanken um 4 % auf 112 600 t und bei Fisch um 1 % auf 72 500 t. Ein Plus von 4 % auf 60 000 t verzeichneten die Wiener Marktbeobachter hingegen bei Trinkmilch. Im selben Zeitraum wurden aber auch 511 600 t Fleisch und 142 300 t Käse exportiert; das war jeweils ebenso viel wie im Vorjahr. Die Ausfuhrmenge an Trinkmilch sank um 1 % auf 493 200 t. Für die Ernährung im Inland standen 2017 unter dem Strich insgesamt 833 800 t Fleisch, 745 700 t Trinkmilch, einschließlich Joghurt und Sauermilchgetränke, sowie 195 800 t Käse, 47 800 t Butter, 2,10 Milliarden Eier und 68 500 t Fisch zur Verfügung. AgE