Das Agrarministerium in Frankreich hat aufgrund der ungewöhnlichen Hitze und Trockenheit im Juni und Juli die erste Schätzung für die Weizenernte 2019 auf 37 Millionen Tonnen gesetzt. Das wären immerhin knapp vier Millionen Tonnen mehr als im unterdurchschnittlichen Vorjahr. Das Ergebnis basiert auf einer 2,7 Prozent größeren Fläche sowie auf einer Ertragsschätzung von 73,7 Dezitonnen je Hektar. Die Marktteilnehmer sehen die französische Weizenernte sogar bei 38 Millionen Tonnen oder höher.
Die Hartweizenernte 2019 wird indes auf 1,48 Millionen Tonnen veranschlagt, 19 Prozent unter der Vorjahreslinie, wobei die Ertragsschätzungen mit 54,5 Dezitonnen je Hektar sechs Prozent über der Vorjahreslinie liegen, aber die Anbaufläche um 25 Prozent reduziert worden war.
Mehr Gerste erwartet
Eine Aufwärtskorrektur gab es allerdings für Wintergerste. Die Schätzung zum ersten Juli lag bei 8,7 Millionen Tonnen und damit 172.000 Tonnen über der ersten Prognose im Juni. Das wären knapp sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Einen noch deutlicheren Anstieg erwartet das Ministerium für Sommergerste mit einem Plus von 27 Prozent gegenüber 2018. Die Ernte wird auf 3,9 Millionen Tonnen prognostiziert, was vor allem auf der größeren Anbaufläche fußt.
Die Weizenernte läuft nun im Norden des Landes auf vollen Touren, wobei die stabile Wetterlage für rasche Erntefortschritte sorgt. Bis zum 12. Juli 2019 waren landesweit allerdings erst neun Prozent der Winterweizenflächen geräumt worden und damit nicht einmal halb so viel wie zum Vorjahreszeitpunkt. Erste Ergebnisse zeigen ein befriedigendes Ertragsbild, allerdings überaus heterogene Proteingehalte.
Mit Spannung wird die heranrückende Hitzewelle erwartet, allerdings wird sie bei Weizen keinen allzu großen Schaden mehr anrichten. Der Mais benötigt jedoch dringend Niederschläge. Rund sechs Prozent der Feldbestände haben am 12. Juli 2019 geblüht, damit liegt die Maisentwicklung eine halbe Woche hinter dem üblichen Stand zurück. AMI