Nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz hat bundesweit auf allen landwirtschaftlich geprägten Natura 2000-Gebieten die Artenvielfalt abgenommen. Die größten Verluste verzeichnet dabei das Grünland. Ob Salzwiesen im Norden oder Bergmähwiesen im Süden Deutschlands – seit 2007 hat sich der Zustand flächendeckend verschlechtert. Deshalb fordert der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), den Artenrückgang durch eine bessere finanzielle Ausstattung der Naturschutzförderprogramme zu stoppen.
Laut DVL-Vorsitzenden Josef Göbbel sind aber gerade die Förderprogramme gekürzt worden, die Landwirte entschädigen und für freiwillige Kooperationen mit dem Naturschutz wichtig sind. Damit rücke das Wahlversprechen von 200 Mio. Euro Bundesmitteln in weite Ferne. Auch die 4,5 % aus der Ersten in die Zweite Säule umgeschichteten Mittel wollten die meisten Bundesländer nicht für eine bessere Unterstützung der Landwirte in Natura 2000-Gebieten verwenden.
Aus Sicht des Naturschutzes müsse Natura 2000-Grünland generell als umweltsensibles Grünland eingestuft werden. Dies mache ein Umbruchverbot innerhalb der Natura 2000-Kulissen notwendig. Denn auch ein Pflegeumbruch mit Neueinsaat bedeute den Verlust zu schützender Arten.
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