Das Netzwerk Lebensraum Feldflur hat für sein Projekt „Energie aus Wildpflanzen“ eine Sonderauszeichnung des „European Bee Award“ erhalten. Wie das Netzwerk mitteilte, konnte das Projekt den zweiten Platz unter 24 eingereichten Bewerbungen erzielen.
Mit dem „European Bee Award“ werden den Angaben zufolge EU-weit Projekte ausgezeichnet, die sich mit bienenfreundlicher Landwirtschaft befassen. Der Award wird durch die Organisation Europäischer Landbesitzer (ELO) und den Europäischen Dachverband der Landmaschinenindustrie (CEMA) vergeben. Die Koordinatorin des Netzwerks Lebensraum Feldflur, Kristin Drenckhahn, sieht sich durch den Preis bestärkt, die Energieerzeugung aus Biomasse enger mit den Zielen des Arten-, Natur und Umweltschutzes zu verknüpfen.
Das Netzwerk setze sich dafür ein, mehrjährige Mischungen aus Kultur- und Wildpflanzen als eine Ergänzung zum Mais zur Biomasseproduktion in der landwirtschaftlichen Praxis zu etablieren. Durch längere Blühzeiten und große Blühflächen verbesserten mehrjährige Wildpflanzen das Nahrungsangebot für Insekten. Im Vergleich zu großen Maisflächen werteten sie das Landschaftsbild einer Region auf und steigern deren Erholungswert.
Der Präsident des Europäischen Erwerbsimkerbundes und Mitglied der Fachjury, Walter Haefeker, erklärte, das eingereichte Projekt erarbeite praxisnahe und innovative Ansätze für eine bestäuberfreundliche Landwirtschaft und biete dem Landwirt dabei genügend Freiraum für wirtschaftliches Handeln. Neben Wildbienen, Schmetterlingen und Käfern profitierten von dem vielfältigen Angebot der Wildpflanzenmischungen auch viele andere Arten von der Eule bis zum Feldhamster. Das Netzwerk Lebensraum Feldflur wird von der Deutschen Wildtier Stiftung (DWS), dem Deutschen Jagdverband (DJV) und dem Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) koordiniert.